Inhaltsverzeichnis: Die neue Zeit

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Josephine Rottmann, und diesmal seufzte sie und 
schaute auf den Korb ungeputzter Bohnen und 
dann fragend in der Schwiegermutter Gesicht. 
„Heute abend ist auch noch Zeit,“ sagte diese 
mit halber, aber fester Stimme. 
„Ja, heute abend,“ gab Frau Rottmann 
zögernd zu. Konnten die Bohnen nicht eigentlich 
bis Montag warten? Der Keller war kalt genug. 
Und heute abend — wie hatte sie sich gefreut, bet 
ihrem Sebastian zu sitzen und mit ihm über das 
merkwürdige Büchlein zu reden. 
Gestern abend, als ihr Mann im Industrie— 
verein gewesen, hatte sie es zu Ende gelesen und 
nun beschäftigten sie all diese Ideen mehr, als sie 
sich gestehen wollte — und sie beunruhigten sie. 
Es kam ihr selbst merkwürdig vor, daß ihr 
die Bohnen so unwichtig erschienen. Aber die 
Schwieger hatte recht — die Bohnen mußten frisch 
gepflückt eingekocht werden, das garantierte die Halt— 
barkeit. 
Hoffentlich fanden die Kinder nicht mehr zu 
viel bei der Nachlese, daß es nicht mit der Putzerei 
bis in den Morgen ging. 
Frau Josephine stand auf und schüttelte die 
Abfälle aus der Schürze in das Kehrichtfaß. 
„Wenn es doch endlich Regen gäbe!“ 
Rottmann hatte mit Liesle getanzt, ihr seinen 
Florentiner aufgesetzt, der den kleinen Kopf bis 
zum Näschen bedeckte. Bei den Worten seiner 
Frau blieb er stehen und setzte Liesle auf den 
Teppich. Es fiel ihm plötzlich die drohende 
Wolke ein. 
„Regen — eine Wolke kommt herauf, aber es 
ist eine Hagelwolke.“
	        
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