Der Siewelthurm mit der Hasenburg.
Bei der hier gewählten Darstellung muß sich der Beschauer im
Geiste nach dem Gebäude über dem Eingang zum innersten Schloßhof
versetzen, das sich auf dem vorigen Blatte mit seinem Thürmchen,
Glocke und Schlaguhr zeigt, denn aus dem neben der Uhr auch in je⸗
nem Stiche bemerkbaren Fenster genießt man die auf unserm Blatt
so getreu und trefflich wiedergegebene Aussicht. Die Richtung, in
welcher wir uns nun befinden, ist gegen Morgen, das Thor neben
dem Thurme das nämliche, welches man auf dem vorigen Blatt, halb⸗
verdeckt vom Thürmchen der Walburgiskapelle wahrnimmt. Neben dem
Nußbaum im Vorgrund schaut die Spitze des Daches des 5a Klafter tie⸗
fen Brunnens hervor, dann einige Fenster einer Privatwohnung, eine
Remise, die hinter dem Thurme sich herumziehende Ringmauer, die
den zweiten Schloßhof abschließt, und der Thorthurm selbst, zu wel⸗
chem man in früherer Zeit nur durch eine aussen angebrachte, auf eini⸗
gen alten Holzschnitten noch sichtliche, Treppe hinaufsteigen konnte,
wovon aber, nach Wegnahme derselben, nur noch die Thüröffnung in
der Mitte des Thurms übrig ist, die wir hier in der Mitte derselben
erblicken. Jetzt ist der Eingang zum Thurme unten. Neben demsel⸗
ben gewahrt man das nach der Freiung hinführende Thor, darauf
folgt, die Hasenburg, eine der alfen Buͤrghuten und tief unten ihr
das in die Stadt hinabführende Himmelthor, nebst der sich danebe
hinaufziehenden Stallung, ehemals auch zu besagter Burghut gehörig.
Wenn man übher die Ringmguer auf die Stadt hinblickt, zeigen sich
rechts die zwei Thürme der Egydienkirche, der Lauferschlagthurm, da⸗
Vien und etwas weiter entfernt die Kirche der Vorstadt Wöhrd,
inks der Lauferthorthurm. Auf dieser Seite gewahrt man in der
Ferne das Pfarrdorf Mögeldorf und zu äußerst wie einen weissen
Hunkt das Schloß Haimendorf am Fuße des Moritzberges und die
Vergkette beim Dorfe Entenberg; auf der andern den Schmaussenbock,
das Schloß zum Glaishammer, auf der Wiese den Nonnenbach, an
der Stadtmauer den Einflus der Pegnitz, dann den Kreßzengarten bei
der Tullnau, die Bleiche und die Waldungen und Höhen, welche
den Horizont schließen.
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