Objekt: Grübel's Gedichte in einem ausgewählten Auszuge

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Schulen 
Durch Magistratsbeschluß vom 24. März 1914 wurden mit Genehmigung der 
Kgl. Regierung von Mittelfranken Hauptlehrer Christoph Scherzer und die Lehrer Moriztz 
Lochner, Hans Maisel und Lorenz Meyer zur Teilnahme an dem vom 26. April bi⸗ 
18. Mai 1914 in Bonn stattgehabten Einführungskursus für Hilfsschullehrer unter Gewährung 
eines angemessenen Zuschusses abgeordnet. 
Heilkurse für sprachkranke (stotternde) Kinder. Die Stotterheilkurse bestehen 
seit dem Sommer 1894 (siehe Verwaltungsbericht 1894 S. 159 ff.). 
In den Jahren 1913 und 1914 fanden 617 Kurse statt; sie wurden im Sommer— 
halbjahr und zwar Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag nachmittags von 4l/ bis 
5!2 Uhr abgehalten. Angemeldet waren hierzu 130151 Kinder. Davbod besuchten die 
Kurse bis zum Schlusse 100119 Kinder und zwar 80 96 Knaben und 20123 Mädchen. 
Von den Kindern, die an den Kursen von Anfang bis zu Ende teilnahmen, hatten 
schon frühere Kurse durchgemaächt. 
Die Ergebnisse der Aufnahme- und Schlußprüfung waren 
I. Prüfung II. Prüfung 
I913 1914 1913 1814 
kein Stottern beie. 7 — 15 24 Kindern 
chwaches Stottern be.... 2 6 57 43 , 
mäßiges Stottern bei. 29 46 20 830 , 
starkes und sehr starkes Stottern bei. 69 735 8 22, 
Für die Unterrichtserteilung in den Stotterheilkursen erhalten die betreffenden Lehrer 
eine besondere Vergütung. Siehe hierüber Verwaltungsbericht 1909 S. 411. 
Religion. Das Aufsichtsrecht über den Religionsunterricht ist den beteiligten kirch— 
lichen Stellen vorbehalten. Siehe Verwaltungsbericht 1900 S. 519. 
Gemäß der neuen Prüfungsordnung vom 26. Oktober 1911, betreffend das Prüfungs— 
wesen an den Volkshaupt- und an den Sonntagsschulen, waren zur Vornahme der Religions— 
prüfungen in den Klassen IEIII der Simultanschule weltliche Visitatoren aufgestellt (siehe 
Verwaltungsbericht 1912 S. 415). Nach Entschließung des Kgl. Staatsministeriums des 
Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten vom 15. Januar 19183 ist jedoch von der 
Aufstellung weltlicher Kommissäre zur Visitation des protestantischen Religionsunterrichts an 
jenen Werktagsschulklassen, für die geistliche Kommissäre nicht aufgestellt werden konnten, 
nämlich in den unteren 3—4 Klassen der konfessionell gemischten Volksschulen bis auf 
weiteres abzusehen. 
Gesang. Die von Lehrer Schuberth im Jahre 1909 (siehe Verwaltungsbericht 
1909 S. 413) gegründeten Klassen für Schüler und Schülerinnen der Volkshauptschule, die 
im 10. Lebensjahre stehen und Interesse am Gesang haben, wurden in den beiden Berichts— 
jahren weiter geführt. Die hierfür benötigten Schulräume wurden im Schulhause Harsdörffer— 
straße 1, dann im Schulhause Scharrerstraße 38 unentgeltlich überlassen. 
In der Zeit vom 14. bis 19. Juli 19183 und 15. bis 22. Juli 1914 veranstaltete Lehrer 
Schuberth wieder je einen Fortbildungskurs für Schulgesang, an dem auch verschiedene 
Nürnberger Lehrkräfte teilnahmen. Die städtischen Kollegien bewilligten zu diesem Zweck 
eine Unterstützung von je 500 A und überließen außerdem den Festsaal des Schulhauses 
Findelgasse 7 zur unentgeltlichen Benutzung. 
Zeichnen. Über die Aufstellung eines städtischen Zeicheninspektors sowie die für 
diesen erlassene Dienstordnung siehe Verwaltungsbericht 1908 S. 594 ff. Der für den Zeichen— 
unterricht bestehende Lehrplan (siehe Verwaltungsbericht 1902 S. 604 ff.) erfuhr im Sommer— 
halbjahr 1906 insofern eine Anderung, als das Naturzeichnen eingeführt und ein vorläufiger 
Lehrplan hierfür aufgestellt wurde. (Siehe Verwaltungsbericht 1906 S. 680 ff. und 1907 
S. 590 ff.).
	        
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