find aus der Maßen fein HriftligH und Fünftlih““, fagt
Yuther felbfit von unjerm nlrnberger Liederdidhter, der
Jeinerfeit3 ein neues Gefeg als erftes und und oberfteS in
die Sanaldule einführte, nad) weldem niemand feine
Meiftergejänge in einer andern Spredhart als in derjenigen,
morin Luther die Bibel überjeßt Habe, abfaffen und jeder
Meifterfjänger alle8 der Heiligen Schrift gemäß vortra-
gen Jolle.“
KReines Wort und Sacrament hielt Hanz Sadh8s
für die hHöchften Snadenglter, deren er jich tröften und
jveuen dürfte. Rührend it fein „Cpitaphium oder Klagred
ob der Leih Dr. Mi, Luthers.“ *) Anno 1560 mußte er den
Tod feiner treuen Lebensgefährtin beklagen. Diejer Todes:
Fall beugte ihn fo fehr darnieder, daß er „mehrere Monate
fang wie betäubt, Mang- und fanglos, feufzend und weinend,
nichts denkfend als fie, dahin mwankte,.“ Im Jahre darauf
trat er zum zmweitenmal in den Stand der heiligen Che mit
Barbara Har]dhHer. Aug mit ihr fHeint er glücklich
gelebt zu Haben; denn ev lobt und rühmt fie in feinen
Sedihten und 1568 fchrieb er in einen Band feiner Werke:
„39 Hans Sacdh3 fhenfe diejes erfte Buch meiner lieben
Chemwirthin Barbara, daß fie das von meinetwegen behalt
und darin 1e8 ihr Leben lang.“
Mit der neuen Heirath kam bei ihm neue Luft zur
Titkunit und au neue Veranlafjung. In den Jahren
1561 und 1562 graffierte in Nürnberg die Reft. Um das
eben zu retten, flohen viele au3 der Stadt, auch manche
Hreunde und Gönner des Hans 003 Auch er murde
zur Zlucht aufgefordert, aber er blieb, verließ fiH auf
Sottes Snadenfhuß und fröhlih und getroft fang er wie:
der und dichtete mieder tIroß feineS ziemlidhen Alter mit
jugenblidher Kraft und Freudigkeit. ;
So hub id an in Gottes Namen
Unb bracht neuer Sebichte zufjammen
Mit Gottes Hilfe vierthalbhundert,
Mandjerlei, daß michs felber wundert.
Auch bearbeitete er no) den ganzen Pfalter, den gan-
zen Sirad) und den ganzen Prediger Salomo.
5, Anbana.
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