fullscreen: error

"A 
Berlin von Th. Weyl'), für die Städte Strassburg i. E., Frankfurt a. M., 
Elberfeld und Danzig von J. Dreyfuss?). Diese Arbeiten, sowie diejenige von 
Oldendorff®), gaben mir die Anregung zu den nachfolgenden Untersuchungen 
über die Sterblichkeitsverhältnisse in Nürnberg und nachahmenswerthe Vor- 
bilder für die Ordnung und Gruppierung des mir zur Verfügung stehenden 
Zahlenmaterials, 
Die Beschaffung zuverlässigen statistischen Materials ist heute viel] leichter, 
als dies vordem der Fall war. Denn bis zum Jahre 1867-—1868 waren alle 
Statistischen Mortalitätsnachweise an das sogenannte Etatsjahr vom ı. Oktober 
bis 30. September gebunden, mussten also, wollten sie verwerthet werden, 
umgebrochen und neu gerechnet resp. addirt werden. Auch fehlten damals, 
ausser für Blatternerkrankungen und Cholera, alle Morbiditätsnachweise, während 
solche jetzt schon seit 20 Jahren für alle Infektionskrankheiten mit grösstmög- 
licher Genauigkeit und Zuverlässigkeit gegeben sind. Heute stehen dem Statistiker 
die genauen Urzahlen der amtlichen Mortalitätsstatistik, die in den seit dem 
Jahre 1877 alljährlich erscheinenden Jahresberichten des Vereins für öffentliche 
Gesundheitspflege niedergelegt sind, zur Verfügung. Freilich wird der Werth 
dieser jährlichen Veröffentlichungen dadurch beeinträchtigt, dass die Feststellung 
der Altersgruppen der lebenden Bevölkerung eigentlich nur durch die alle 
5 Jahre stattfindenden Volkszählungen möglich ist, dass aber in den zwischen 
2 Volkszählungen liegenden Jahren die genaue Feststellung des Altersaufbaues 
der Bevölkerung nur durch Wahrscheinlichkeitsrechnung und Annahme einer 
dem vorausgegangenen Wachstum proportionalen Zunahme der Altersklassen 
erfolgt. Da aber, wie schon die Tabelle Pag. 115 zeigt, die durchschnittliche 
procentuale Mehrung der Einwohnerzahl im Allgemeinen und die Mehrung 
in den einzelnen Altersklassen, in den verschiedenen Volkszählungsperioden 
Ddedeutend schwankt, so können diese Zahlen nothwendigerweise nicht ganz 
stimmen und müssen hie und da nachträglich Berichtigungen vorgenommen werden. 
Es unterliegt keinem Zweifel, dass für die Beurtheilung des Gesundheits- 
zustandes einer Stadt die Morbiditätsziffern ungleich viel wichtiger und werth- 
voller wären als die Mortalitätsnachweise; aber einmal existiren hier wie aller- 
Orts solche umfassende Morbiditätsnachweise nicht — die schon erwähnte Statistik 
der Infektionskrankheiten vermag eine allgemeine Morbiditätsstatistik nicht zu 
ersetzen dann aber bietet unsere Mortalitätstatistik dadurch grosse Garantie 
für Genauigkeit, dass die ihr zu Grunde liegenden Todtenscheine allezeit von 
Aerzten, bis vor wenigen Jahren sogar ausschliesslich von den behandelnden 
Aerzten ausgestellt wurden. Es muss deshalb auch hier, da unsere Morbiditäts- 
statistik trotz aller Cautelen lückenhaft ist und bleiben wird, die zwar theoretisch 
ininderwerthige, praktisch aber brauchbarere Mortalitäts-Statistik den nach- 
folgenden Betrachtungen zu Grunde gelegt werden. 
') Th. Weyl, Die Einwirkung hygienischer Werke auf die Gesundheit der Städte. mit beson- 
derer Rücksicht auf Berlin. Jena, Gustav Fischer, 1893. 
?) J. Dreyfuss, Le. 
%) A. Oldendorff, Die Sterblichkeitsverhältnisse Berlins mit besonderer Berücksichtigung 
der Verhandlungen der Berliner medicinischen Gesellschaft über den Einfluss hygienischer Massnahmen 
nf die Gesundheit Berlins, Centralblatt für Allsomeine Gesundheitspflege. Bd. X1I1. Heft o und 10. 
A 
die Zahl 
fälle ins 4 
auf Tafel 
Aus 
seit dem 
begriffen 
Darstellun 
Sterblich' 
1876 die 
lieb, er 
N 
grossen 
analisa 
diese all 
Einrichtu 
der Finfı 
Ein 
xönnte dı 
hat schor 
schwanku 
fassende \ 
von Gottst 
Tahrhunde: 
allgeme: 
lc) mit 
der Gesam 
ziehen zu ı 
a Beweisk- 
Characteris 
Yltnissen | 
"uverlässige 
schaft eine 
Neben eine 
Gesundheit, 
Ziffer alle ß 
VErursachte 
Mit der S3 
Auch 
Abhängiger 
SESONdere S 
Ud der Ay 
') Die 
emeine 6.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.