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genannt wurde, allein es unterblieb bis jetzt, da die Spielerei zu viel
Geld kosten würde. Als das Uhrwerk noch im Gange war, bot es
folgende Erscheinungen : an die unter metallenen Zierathen frei hän-
gende Glocke schlugen zwei Figuren mit Mämmern die zwölfte Stunde,
mit dem Jetzten Schlage setzten zwei Männer zu beiden Seiten des
Kaisers Karl IV. ihre Tuben an, ein Pförtchen öffnete sich, und un-
ter einer eigenthümlichen Musik schritten die sieben Kurfürsten aus
demselben, gefolgt von dem Tode, vor dem Kaiser vorüber zu einem
anderen Pförtchen hinein, während der Kaiser die Fürsten mit dem
Szepter hegrüfste.
Wie schon oben gesagt, der Vorbau mit den Portalen und der
Gallerie. ist das schönste an der Kirche und unter den drei Portalen
Taf. 17. zeichnet sich wiederum das vordere vortheilhaft aus. Dieses äufsere
Portal wird durch einen eiwas breiten Spitzbogen gebildet, dessen
Hohlkehlen Laubgewinde und viele sitzende Figuren unter Schirm-
dächern, so wie Adam und Eva stehend, ausfüllen. In diesem Spitz-
bogen bilden zwei gleichbreite und gleichhohe Spitzbogen mit Roset-
ten den Raum für die zwei Thüren und auch in den Hohlkehlen die.
ser Bogen befinden sich Gewinde und Figuren unter Schirmdächern.
Eine sehr schöne Zuthat ist die Rosette unter der Spitze des grofsen
Bogens, zu welcher Rosette ein gothisches Schutzdach reicht, unter
weichem die Jungfrau Maria mit dem Christkinde auf einem zierlichen
Pfeiler thront; hinter der Jungfrau zwei Engel mit Lilien. Dieses
Portal ist übrigens immer zugeschlossen und durch ein davor ange-
brachtes Gitter verwahrt.
Eben so reich als der Vorbau am Aeufseren, ja noch viel reicher, ist
die durch ihn formirte Halle, in die man vor dem Eingang in die Kir-
che.gelangt, durch deren Oeffnung man aber das Innere des Gotteshauses
wie im leichten Dufte schwimmen sieht. Die Beleuehtung erhält diese
Vorhalle durch Fenster mit farbigem Glas und vielen gemalten Wap-
ven Nürnberger Patrizierfamilien. Veberall gewahrt man Erzväter,
männliche und weibliche Heilige, Propheten, Engel und oben ein
Relief: die Krönung Maria’s darstellend. Die Hauptthüre der Vor-
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