ein Charakterbild Hennenhofers (alle Daten über ihn findet
man bei Weech, Badische Biographien) auf Grund seiner
Handschrift vor, des badischen Majors, der nach land-
läufiger Behauptung bei der Ermordung Hausers beteiligt
gewesen sein soll. Abgedruckt unter 2. Ein Teil des be-
urteilten Briefes ist beiliegend reproduziert.
No. 3 und 4 sind Charakteristiken des Lords Stanhope,
No. 3 von Brunner, No. 4 von Pulver. Auch hier liegt ein
Ausschnitt aus einem der beurteilten Schriftstücke repro-
duziert bei.
Die mysteriöse Rolle, die der englische Graf in der
Hausergeschichte gespielt hat, habe ich in verschiedenen
meiner Arbeiten näher beleuchtet. (S. z. B. ‚„, Fälschungen‘
S. 7ff. „Amtliche Aktenstücke über K. H’s, Verwund.
und Tod‘ S. 290 ff.) Auch Bartning ist dieser Sache ein-
dringlich nachgegangen. Seine Nachforschungen in Eng-
land ergaben u. a., daß Stanhope ebenso wie seine Ge-
schwister seinerzeit von seinem exzentrischen Vater
enterbt worden war und daher keineswegs reich, wenn auch
nicht arm war. Seine fortwährenden Reisen auf dem
Kontinent erklärt Bartning sehr einleuchtend durch die
Angabe, Stanhope habe mit seinen knappen Mitteln in
England nicht standesgemäß leben können und sich des-
halb im Ausland als politischer Agent seinen Unterhalt
verschafft. Vom Direktor der städtischen Sammlungen
in Wien erhielt er die Bestätigung, daß der Lord Wien,
wo er sich seit dem 8. 11., von Venedig gekommen, aufge-
halten, mit dem Reiseziel München am 18. 12.verlassen habe.
In Wien hatte er im Gasthof ‚Zum weißen Schwan‘“‘ in
der Kärntnerstraße, der im alten Wien sehr beliebt war
und wo auch Beethoven ehemals verkehrte, gewohnt.
(Laut Angaben der Kaiserlichen Wienerzeitung, „dem amt-
lichen Organ, die ihre Daten zweifellos von der Polizeistelle
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