30
Volkszählung 1860 1:11,06
1870 1:11,01
1875 1:0,98
1880 1!1,04
i885 1:1,
1890 1:11,63
Es erübrigt nur noch dem Einwand zu begegnen, die Abnahme der
Sterblichkeit könne durch eine günstige Aenderung der Alters-Zusammen:
setzung der Bevölkerung bedingt sein.
Die beifolgende Tabelle I lehrt, dass die Betheiligung der einzelnen Alters-
gruppen an dem Aufbau der Bevölkerung unserer Stadt seit dem Jahr 1864
sich nicht so bedeutend geändert hat. Trotz dem notorisch feststehenden Zuzug
Tabelle I. Betheiligung der Altersklassen in Procenten
der Gesammtbevölkerung.
lahr
1864
J— 1
2—5
E— 10 8,20
I1—15 7,97
16-—20 11,19
21- 30 221,32
31—40 16,27
41—50 101,32
531— 60 7,67
S1—70 ° 451
71—80 1,73
über 80 O.56
1867 © 1871
2,47
7,81
7:84
7,58
9,65
25,08
15,56
10.5
2,25
8,34
8,43
7:63
10,26
12,60
16,19
10,96
7,C*
43
1,58
0.26
4,,'
1,4:
a.28
1875 1880
ä |
1885 : 1890
2,63
8,36
3,89
7:78
10,56
22,15
15,85
10,54
2,88
9,22
2,53
8,70
9,90
20,14
15,63
10,090
= rm
2,51
8,19
10,10
9,09
10,79
20,47
14,88
11,08
7,06
17 4,00
1,0) 1,56
0.22 O2
2,78
8,42
8,81
9,67
11,19
21,77
14:75
"0,54
6,70
3:72
1,40
0.24
3
®
zahlreicher junger, in den besten Jahren stehender Arbeiter hat sich eine
Aenderung in der Zusammensetzung der Bevölkerung nicht nachweisen lassen.
Eine solche Aenderung der Berufsgliederung und der Quantität und Qualität
des Zuzugs zur Stadt müsste auf die Gestaltung der Sterblichkeit in einzelnen
Altersklassen von grossem Einfluss sein, obschon hier zu beachten ist, was
Singer‘) hervorhebt, »dass durch den Zuzug mancher nicht immer erwünschter
Elemente mit ihrer Geringschätzung des Lebens, insbesondere auch des jugend-
lichen Lebens, die Sterblichkeitsziffer erheblich und nachtheilig beeinflusst
wird, während durch die trotz des eigenen natürlichen Bevölkerungszuwachses
erfolgende Zuwanderung lebenskräftigster Elemente vom Lande eine des öfteren
untersuchte günstige Einwirkung auf die Sterblichkeitsziffer der betheiligten
Altersklassen natürlich gegeben ist.«
Tünchener Festschrift Dpag. so