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chweifenden Forderungen wurden mit schneidendem Hohn zurück
gewiesen. Da ein angerufener Entscheid des Königs nicht eintraf
so dauerte die Okkupation bis zu dem infolge der Ereignisse angeord⸗
neten Abzug der Preußen aus Franken (28. Mais. ““*
Die Frist, welche für die Reichsstadt Nürnberg aus dem Reichs⸗
eputationshauptschluß hervorging, war nichts als eine Galgenfrist.
Das alte deutsche Reich lag im Sterben und ein neues abendländisches
Raisertum erhob sich an den Ufern der Seine. Am 25., April 1804
wurde Napoleon von dem gelehrigen Senat zum Kaiser erwählt und
am 2. Dezember vom Papst feierlich gesalbt Der Rat von Nürn—
berg säumte nicht, in der Person Justus Christian Kießlings einen
igenen Gesandten nach Paris zu senden, um den neuen gekrönten
herrn der Franzosen im Namen von Rat und Bürgerschaft Nürnbergs
zu beglückwünschen und die Väter der Stadt empfingen dafür am
5. Januar 1805 ein huldvolles Dankschreiben mit der Versicherung
znädigen Wohlwollens.
Die Herrschsucht jenes Gewaltmenschen, der im Bewußtsein seiner
Benialität einer vermorschten, vor ihm kriechenden Welt gegenüber
alles sich erlauben zu dürfen glaubte, rief eine neue Koalition gegen
Frankreich hervor. Diese dritte war nicht glücklicher als die zwei
vorhergehenden; die Namen Ulm und Austerlitz sagen es. Die
nächste Folge war die Gründung des Rheinbunds unter Napoleons
Protektorat. Am 17. Juli 1806 wurde die Stiftungsurkunde des
Rheinbunds unterzeichnet und am 6. August legte Franz II. die
deutsche Kaiserwürde nieder. Das heil. römische Reich deutscher
Nation, schon längst nur noch ein Schatten, war zu Ende.
Daß damit trotz aller erhaltenen huldvollen Zusicherungen auch
für die freie Reichsstadt Nürnberg das Ende herannahte, konnte
für die, welche sehen wollten, kein Zweifel mehr sein. Schon hatte
eine der übrig gebliebenen 6 Reichsstädte das Schicksal erreicht:
Augsburg war durch den Preßburger Frieden mit dem neu ge—
schaffenen Königreich Bayern „vereinigt“ worden. Ein deutliches
Mene Tekel bekam batd darauf Nürnberg vor seinen Thoren zu
sehen. In dem Schönbrunner Vertrag vom 15. Dezember 1805
hatte Preußen für den sonveränen Besitz von Hannover u. a. die
Markgrafschaft Ansbach an Bayern überlassen und dieses als
Rechtsnachfolger Preußens hatte die preußischen Ansprüche sofort zu
den seinigen gemacht. Es wurden Gostenhof und Wöhrd von bayerischen
Truppen besetzt und bayerische Wappen und Besitzergreifungspatente
angeschlagen. Der Rat von Nürnberg legte am 21. Juni feierliche
Verwahrung ein, es achtete aber niemand daranf.
Jedenfalls war über das Schicksal Nürnbergs schon lange ent
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