gesprochen, daß er in der Luft unserer Kirchen Erstickungs-
anfälle bekommen würde. Er hat die Theologen angeklagt
durch allzu schnelle und allzu sichere Antwort auf un-
beantwortbare Fragen alles wahre Antworten übertäubt
zu haben. Ich würde mich schämen an seinem Sarge jenes
bürgerliche, allzu bürgerliche Bild wachzurufen von einem
Wiedersehen im Jenseits, von einem Wiederanfangen des
Lebens an einem anderen vollkommneren Orte, Bilder, die
keineswegs dem wahren herben und strengen Wesen des
Christentums entsprechen, die sich aber fast unausrottbar
mit seiner gegenwärtigen abgeschwächten tröstlich sanften
Form verbunden haben.
Sehr wohl wußte der Dahingegangene, daß man seine
Persönlichkeit so wenig in ein seliges Jenseits mitnehmen
kann wie seinen Körper in den Himmel, daß man mit
ihr eine unversiegbare Quelle von Leiden, Irrtum, Reue
und Selbstqual mitnehmen würde, Es ist leider zu wenig
gesagt, daß jede menschliche Persönlichkeit auch Schlacken
habe; vielmehr gehört schon sehr viel Mut und sehr viel
guter Glaube dazu, um zu behaupten, daß wir Menschen
irgend etwas anderes sind als Schlacke. Ich tue dem
Verstorbenen kein Unrecht, wenn ich sage, daß er selbst
so von sich gedacht, daß er schwer an sich selbst getragen
hat! Die Bürde des irdischen Daseins, die der Verstorbene
abgelegt hat, die Hülle, die wir heute der Flamme über-
geben, ist nicht nur sein Leib, es ist auch sein inneres
Schicksal, es ist all der Zwiespalt, der ihn peinigte, all
die Unzulänglichkeit, die ihn niederdrückte, Feinde seines
Wesens, mit denen er im Kampf lag und die, unerforsch-
liches Geheimnis, doch zugleich er selbst waren.
Ich sehe, während ich diese Worte spreche, sein
stummes und verschlossenes Antlitz vor mir, mit dem
er auf dem so wohlbekannten Lager vieler und langer
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