Metadaten: In Memoriam Adolf Bartning

gesprochen, daß er in der Luft unserer Kirchen Erstickungs- 
anfälle bekommen würde. Er hat die Theologen angeklagt 
durch allzu schnelle und allzu sichere Antwort auf un- 
beantwortbare Fragen alles wahre Antworten übertäubt 
zu haben. Ich würde mich schämen an seinem Sarge jenes 
bürgerliche, allzu bürgerliche Bild wachzurufen von einem 
Wiedersehen im Jenseits, von einem Wiederanfangen des 
Lebens an einem anderen vollkommneren Orte, Bilder, die 
keineswegs dem wahren herben und strengen Wesen des 
Christentums entsprechen, die sich aber fast unausrottbar 
mit seiner gegenwärtigen abgeschwächten tröstlich sanften 
Form verbunden haben. 
Sehr wohl wußte der Dahingegangene, daß man seine 
Persönlichkeit so wenig in ein seliges Jenseits mitnehmen 
kann wie seinen Körper in den Himmel, daß man mit 
ihr eine unversiegbare Quelle von Leiden, Irrtum, Reue 
und Selbstqual mitnehmen würde, Es ist leider zu wenig 
gesagt, daß jede menschliche Persönlichkeit auch Schlacken 
habe; vielmehr gehört schon sehr viel Mut und sehr viel 
guter Glaube dazu, um zu behaupten, daß wir Menschen 
irgend etwas anderes sind als Schlacke. Ich tue dem 
Verstorbenen kein Unrecht, wenn ich sage, daß er selbst 
so von sich gedacht, daß er schwer an sich selbst getragen 
hat! Die Bürde des irdischen Daseins, die der Verstorbene 
abgelegt hat, die Hülle, die wir heute der Flamme über- 
geben, ist nicht nur sein Leib, es ist auch sein inneres 
Schicksal, es ist all der Zwiespalt, der ihn peinigte, all 
die Unzulänglichkeit, die ihn niederdrückte, Feinde seines 
Wesens, mit denen er im Kampf lag und die, unerforsch- 
liches Geheimnis, doch zugleich er selbst waren. 
Ich sehe, während ich diese Worte spreche, sein 
stummes und verschlossenes Antlitz vor mir, mit dem 
er auf dem so wohlbekannten Lager vieler und langer 
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