Objekt: Die Brandenburgisch-Nürnbergische Kirchenvisitation und Kirchenordnung

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allem Fleiss darob sein, damit dergleichen Klagens nicht mehr Notl 
werde. Und ist darauf abgewiesen. 
Herr Hans Beck, Caplan zu S. Sebald, sagt: er sei bei 9 Jahren 
Caplan gewest, hab ein Eheweib, wohne in seinem Pfründehaus, 
Ist verhört, hat gleichwol ziemlich und doch nicht zu überflüssig 
geantwortet. Man findet dennoch so viel bei ihm, dass ers gut und 
christlich meint. Und ist durch die Verordneten gerathschlagt, die- 
weil dieser Caplan bei ihnen beurlaubt worden, dass er in seinem 
Dienst in der Kirchen und sonst etwas fleissig sei, dass man ihn 
als einen Caplan bleiben lasse und Geduld mit ihm habe. Doch 
dass man ihm jetzt sage, dass er hiefüro desto fleissiger studieren 
und lesen woll, damit er als ein Caplan den Kranken und anderen 
Leuten, zu den er mit dem Sakrament geht, desto stattlicher im 
Wort Gottes furgehen mög, und woll sich in solchem allen dermassen 
befleissigen, damit, wo er wieder zur FKxamination gefordert, sein 
Fleiss vermerkt werde etc. 
Herr Johann Wagner, Caplan zu S. Sebald, sagt: er sei bei 
15 Jahren ein Caplan bei S. Sebald gewest, hab ein Eheweib, wohne 
nicht im Pfarrhof. Ist verhört, der hat aber sonder hohe geschickte 
Antwort nit geben, wiewol man bei ihm so viel spürt, dass er für 
sich gern das beste thäte. Und rathen di« Verordneten, dass man 
mit ihm als einem Caplan Geduld haben möge. und ihn jetzt mit 
gutem Fleiss ermahne ete. 
Herr Egydius Odwein, Caplan im neuen Spital, sagt: er hab 
ein Eheweib und bei 10 Jahren im Spital gedient. Dieser‘ Caplan 
ist verhört, hat wenig können antworten, er hab der heiligen Schrift 
zu klein Verstand. Die Gelehrten sagen: dass sie dieses Caplans 
halb nit viel wissen zu rathen, doch sehen sie jetzt für gut an. 
dieweil dieser Caplan etwas lang da gedient, auch in Ansehung. 
dass er an diesem Ort für sich selbst kein sondere grosse Seelsorge 
hat, dass man noch ein Mitleiden mit ihm hätte und ihm zu diesem- 
male solchen seinen Unverstand nachlangs und mit einem Ernst ent- 
decke, mit dem Bedrohen, dass er sich nachmal woll bessern; bei 
den Predigern Rat suchen, auch lesen und studieren, damit er als 
ein Kirchendiener seinem Amt desto geschickter fürgehen mög. Und 
woll sich iu solchem allem also befleissigen. auf dass, so er widerum 
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