Die Nürnberger Meifterfinger. 263
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gejtattet eine weit größere Mannigfaltigkeit in den Berslängen wie in
den Keintftellungen, Kchrt aber gegen den Schluß fajt inmer in die
Melodie und in die Shlußreime des Stollen zurück. Von den Zönen
der älteren Meilter hat im „langen Ton Marner3“ der Stollen und
Segenftollen je fünf Ver8szeilen, der Abgefang Dreizchn, ehrt aber ext
in den zwei lekten Verfen in die Stollen-Mielvdie mit den entfprechenden
MNReimbindungen zurück, Bon Hans Sachjens Tönen find die Silberweis
amd die Morgenweis im der natlirkichen Sinfachheit des Versbhaues
(weniger der Melodie) am anjprechendften. Schr abweichend davon ift
fein „neuer Ton“ durch die fehr KFompfizierten Keinftellungen (vergl
Mıynerkungen).
{Anfang der „Hohen Berawei3“.)
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(Anfang der
‚Silberwei8“.) _
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Als Singfchule war der Meijterfinger-Zunft nach Einführung der
Reformation die MarthHakirche eingeräumt worden, eine der älteften
Kirchen auf der Lorenzer Seite*). Sie war im 14. Jahrhundert als
eine Stiftung Konrad Walditromer3 erbaut und urfprünalich mit einem
*) Die aus dem vorigen Sahrhundert frammende Nachricht, daß die Meijter:
firger urfprünglich in der Kirche der Vorjtadt W5hrb ihre Singfhnle hatten,
Gerubt entihieden auf einen Sertum, der wohl Darauf zurüczuführen ft, daß ua
S. Ranijdhs Nachricht, in feiner Lebensbefechreibung des Hans Sachs 1765, die
Meifterfinger im vorigen Jahrhundert, aljo da der Meijtergejang fHomr ganz herunter:
gekommen war, ir der Borftabt Wöhrd fihH verfammelten. Raniich jagt auf S. 28:
„Setzt follen fie, wie ih Höre, nur noch in der Borftadt Wöhrd alle Zeit 8 Tage
nach Pfingiten zu fingen pflegen”. 2Ao nicht anfänglich, fonderır int Gegenteil viel
Inter inar bie Kirche zu I5brb von beır Metiterfingern benußt,