Objekt: Georg Buchner's Nachlaß

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Anı Morgen war am Bahnhof früh 
Ein reges Leben, wie noch nie, 
Und höher flug das Herz im Bufen. 
Und alle Bub'n und Madla zamım, 
Die trugen Sonntagshufn, 
Und mitten in dem Menfchentofen, 
Ach jeht! die Mädchen, dieje Rofen! 
Und nebendran die Feuermehr, mit hoherhob’ner Stirn, 
Mit ihHri Helm, döi feg’n aus, als wbi a Bleh vur'n Hirn, 
Da bracht’ die liebe Sijenbahn 
An ganzen Zug voll Schüßen an. 
Der Jubel der war ungeheuer, 
Manch’ Mädchen dacht’ gleid an den Freier. 
Der Schlig’ ift edel, mahr, galant, 
Sein Arm gehört dem Vaterland. 
Sein Auge ift fetS auf ver Lauer, 
Sr fiht a Wanz'n af der Mauer, 
Wenn Einer unfre Grenz’ bebdroh’, 
Dann Ffrabbelt er unter die Bettftatt noh. 
Do Nadmittag da mar ein Leben, 
Sin jedes Herz that jihH erheben. 
Anı Schloßplaß mwar’8 ein laut’ Gewimmel, 
Man fah da nichts als Baraföl u. Zöpf u. Köpf u, HGimmel, 
Nun kam der Schüßenzug in Sang, 
Sein arrangiert von Wolfenfhang. 
Boran Mufik nıtt Mingend' Spiel, 
Dann’s Komitee mit gelieh’ne Fräg, 
Und d’rum ftolz mit Gefühl. 
Dann kanı ein Zieler mit 2 Fahnen 
Und hinter {dm 12 junge Damen. 
Die glänzten in der Sonne Strahl, 
Sie trugen feine KittepariH und Becher und Pokal’. 
Sie waren rührend, munderfchön, 
Dies mußte Iedes eingefteh'n. 
Und g’wiß hätt” Mandjer finnberaufcht, 
Hecht gern fei Löiba Frau aus’taufcht. 
Denn meine fehr geehrten Säft’, 
Bei jedem Sana: und Schübenfelt.
	        
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