Metadaten: Verzeichnis der phanerogamen und gefässkryptogamen Pflanzen in der Umgegend von Nürnberg und Erlangen, sowie in fränkischen Jura von Pleinfeld-Berching bis zum Staffelberg, alsdann in der Gegend von Vilseck und im oberern Aischtal um Windsheim

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Tauchen weit und breit berühmt, machten sich auch alsbald ans Werk 
und stürzten sich in die schlammige Fluth, um aber nach kurzer Feit 
wieder au die Oberfläche zu kommen, wo die Gräfin, umringt von einer 
Schaar Neugieriger, sie erwartete. Schreckensbleich mit fliegendem Utem 
erzählten die Caucher, nachdem sie sich etwas erholt hatten, daß sie die 
Urone der Glocken und den oberen Theil des Mantels allerdings im 
Schlamme gewahrt und auch schon die mitgenommenen Taue daran hätten 
befestigen wollen, als sie zwei Menschengerippe gesehen, die drohend ihre 
ausgenagten Schädel hin⸗ und hergewiegt und mit den Unochenarmen 
nach ihnen gefaßt hätten; und von Entsetzen gepackt, hätten sie die 
unheimliche Tiefe verlassen. 
Seit dieser Zeit hat sich niemand mehr an das Unternehmen gewagt. 
Die Tiefe verschwand nach und nach im Morast und endlich im sumpfigen 
Wiesengrund, nur ein einzeln stehendes Weidengebüsch bezeichnet noch 
heutzutage die Stelle des — Glockensees. — 
Von derselben eben genannten Susanna Margaretha verwitweten 
Gräfin von Polheim, geb. Gräfin von Finzendorf, kam die Besitzung 
Oberbürg durch Kauf an den Oberkriegskommissarius Joh. Gg. Fritß 
und seine Gemahlin Barbara Sabina, geb. Baumgärtnerin von Holnstein 
(um 4721) und von diesem an seinen Schwiegersohn, den hochfürstl. 
Bayreuthischen Hofrat Joh. Gs. Friedr. v. Hagen und zwar, wie Glück 
bemerkt, „sammt denen daselbst befindlichen 7 Beständnern, die sämmtlich 
nach Mögeldorf gepfarret.“ Bis 1774 war es im Besitze des Letztgenannten. 
Die sich von hier ab bildende Lücke in der Besitzerreihe vermochten wir 
mangels authentischen Materials vorerst nicht auszufüllen. Vermuthlich 
waren eine Seitlang Glieder der Familie von Scheidlin, die auch in 
Mögeldorf ansässig waren, Eigenthümer der Oberbürg, nach denen die 
Wahler um die Wende dieses Jahrhunderts genannt werden, die von 
82136 ein Patrimonialgericht II. Klasse hier hatten. Nach Aussterben 
der Wahlerischen Familie verkauften es die Erben im Jahre 1872 an den 
noch in München lebenden Generallieutenant und Oberlandstallmeister 
Frhr. v. Undrian-⸗Werburg, dem 1880 der jetzige Besitzer Herr Baron von 
Leuckart auf Weißdorf, Oberbürg und Dürrenmungenau folgte, der mit 
vielem Geschmack und großem Kostenaufwande darauf bedacht ist, das 
Innere des interessanten Gebäudes stilvoll einzurichten und das Aeußere 
und die nächste Umgebung aufs prächtigste zu verschönern. 
Mit dem Edelsitze ist ein ausgedehnter Grundbesitz verbunden, wie 
ja auch das nahe jenseits der Pegnitz gelegene Meiergut Mühlhof 
dazu gehört. 
Bei den zuletzt behandelten Ortschaften sind uns die Beziehungen 
derselben zu 
Mésgeldorf 
aufgefallen, das sich von Unterbürg aus dem Blicke aufdrängt, jedoch 
gerade von dieser Seite nicht eben vorteilhaft sich präsentiert, 
einerseits wegen Mangel eines wirkungsvollen landschaftlichen Hinter— 
zrundes, andrerseits weil einige riesige Fabrikschlöte und grellrote
	        
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