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die Urfache hiervon gewefen, Kenntnis zu nehmen, wenn er cben 
ztwas Verbürgtes darüber vorgefunden Hätte. Sieht man 
num die amıtlichen Urkunden au jener Zeit durch, fo wird 
inan vergeblich nach einer Spur diejer Begebenheit Juchen. 
In den Ratsblüchern 3. B., die alle nur halbwegs wichtigen 
Katsdekrete verzeichnen und ich fortgefebt auch mit Hand, 
werfsangelegenheiten eingehend befchäftigen, findet fich in 
dem Jahrzehnt 1475 bis 1484 nicht die gerinafte Andeutung. 
Wenn wirklidh der Kat beim Markgrafen interveniert hätte, 
jo müßte doch wohl in diefen Jahren irgend ein Beldhluß 
darauf hinweifen. EChenfowenig findet fig dariiber etwas 
in den ausführlicher als die Ratsbücher gehaltenen Kats- 
vrotofollen. Yın Fritijhen Jahre, 1475, wird der Blech: 
jOmiede in den Protokollen gar nicht gedacht; am 3. Januar 
1476 wird das RKugsamt beauftragt, fidh mit einer Eingabe, 
sinem „zetel“ der Blechfchmiede zu befchäftigenS®. Was er 
enthält, ift nicht angegeben. Bei der ftrengen Unterordnung 
der Handwerke unter den Rat waren foldhe SGefuche etwas 
MAlltägliches®®. Auch die Briefbiücher, die ich für die Kahre 
1475 big 1484 darauf hin eingefehen habe, bieten nicht den 
geringften Anhalt®. Nun haben wir oben gezeigt, wie 
jhroff der Kat in zwei andern Fällen, die verbürgt find, 
dei dem Muszug der Kannengießergefellen in Jahre 1520 
und bei dem Streit der Keßlergefellen 1529, alle Kompromiffe 
ablehnte. SHedenfalz ift uns über einen foldhen Ver- 
mittelungsverfuch in den Urkunden, die am eheften hierüber 
Auskunft geben müßten, nicht® überliefert. Cbhenfowenig 
bieten die Hatsbücher einen Anhaltspunkt dafür, daß in 
Nürnberg 1475 eine Teurung geherrfcht habe, und fold) 
eine Thatjade hätte der Kat, der die Lebenzmittelpreife 
obrigfeitlich fejtjeßte, fiher nicht mit Stilfchweigen über- 
zangen. Mülner hat unter recht forgfältiger Benußung des 
anıtlichen MiaterialS die Vreije der wichtiaeren Lebensumittel
	        
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