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Könnte sie bei seinen hohen
Gaben leicht und reichlich finden,
Oder sich den Mund mit einer
Fetten Pfründe stopfen lassen,
Er glaubt zuversichtlich, daß er
Gottes Sache nur verfechte.
Eh er in die Reichsversammlung
Trat vor Kaiser, Fürsten, Pfaffen,
„O mein Gott, mein Gott, so schrie er,
Stehe du mir bei, hilf wider
Dieser Herren Afterweisheit
Durch dein Wort, das wahr und ewig.
Ist es doch nicht meine, sondern
Deine Sache, so mir obliegt.
Ich verlaß mich nicht auf Menschen.
Hast du mich erwählt? Ich frag dich,
Ja, ich bins gewiß, du hast es.
Ei so walt es Gott, so walt es!“
Nun wohin, es ist so spät schon
Wenig Stunden nur noch übrig
Und mein Festwams nicht zur Stell' noch,
Spricht der Junker zu dem Freunde.
Wollet Ihr mich nicht geleiten,
Fragt jetzt Hildegard die beiden,
Nach St. Sebald, es ist heut der
Namenstag der selgen Mutter.
Nach St. Sebald, o wie gerne!
Ruft der Gast. Nun ja, nickt Willi.
Während Hildegard mit Andacht
Am Altare knieend betet,
Wandert Willibald mit Walther
Durch das Gotteshaus hin leise.