Volltext: Des Bürgermeisters Töchterlein

— 
— — 
Hätte nicht des stolzen Alrich 
Ahn' die Städter einst geschlagen, 
Wären wir die Herrn in Deutschland. 
CLinks vom Main in Schwaben, Franken, 
Denket doch nur an die Schweizer. 
Das mag sein, versetzt der Gast drauf, 
Nun gebietet euch die Klugheit, 
Die Politika, ihrer Herren, 
Daß des Reiches freie Städte 
Eng im Bunde mit den Rittern 
Suchen Fürstenmacht zu brechen. 
So ist's, nickt der Bürgermeister 
Aber, spricht der andre wieder, 
Dadurch stärket ihr die Macht der 
Ritter, eurer alten Feinde, 
Bringt mit Sickingen im Bunde 
Luthers Werk zum Siege also. 
Daß die Ritterschaft den Städten 
Nur dabei nicht übern Kopf wächst. 
Drüber sind wir ohne Sorge, 
Meint der Bürgermeister lächelnd. 
Ihr wißt selbst, die Zeit der Ritter 
Ist dahin und eine neue 
Bricht jetzt an, auch sind die Herren 
Meist verschwenderisch im Haushalt; 
Wir dagegen reich und sparsam. 
Kann doch selbst der mächt'ge Kaiser 
Karolus, der stolz sich rühmt oft, 
Daß in seinem weiten Reiche 
Nie die Sonne untergehe, 
Keinen Krieg drei Tag lang führen, 
Wann der Fugger einmal nein sagt, 
Um von Nürnberg ganz zu schweigen. 
Und was des Martinus Sache 
33
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.