Full text: Des Bürgermeisters Töchterlein

Hat er nicht zugebissen. 
Glaubt' abermal der eitlen Mär, 
Und mußt' es bitter büßen. 
Es kam zuletzt der Honigseim; 
Er weiß sich schwer betrogen. 
S' ist alles nichts denn eitel Leim 
Sie haben ihn belogen!“ 
Ein wild Jauchzen, wiehernd LCLachen 
Seiner Freunde lohnt den Sänger. 
Aber drüben bei den Gegnern 
Springt nun auf der Italiener, 
Der gesungen: Maledetto! 
Schreit er, ungeschlachte Bestien! 
Und reißt wild den Dolch vom Gürtel. 
Hei, da fahren auf die andern! 
Mehr denn zehn die Kannen halten 
Wurfbereit im Augenblicke 
Und es blitzen schon die Waffen, 
Haltet ein! schreit überlaut nun 
Stürmer, gebet Fried', ihr Freunde. 
Drei sind ihrer und wir fünfzehn! 
Dolch weg! herrscht er an die Welschen. 
Wenn euch lieb die mürben Knochen! 
Römerlinge! höhnt sie Walther, 
Ppfaffenknechte! ruft der Ratsherr. 
Stürmer tritt zu seinen Gegnern 
Wer von euch hat Lust, der trete 
Doch zu ehrlicher Mensur an! 
Keiner regt sich mehr von diesen, 
Er lacht kurz und wirft die lange 
Wehre wieder in die Scheide, 
Und sie müssen schimpflich abziehon. 
Mitternacht war lang vorüber, 
Als das letzte Häuflein Zecher
	        
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