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silber geschirr andingen lassen (im Ratserlass steht 440 mark),
welcher in 5000 fl. und darüber laufen wirdet, dieweil aber
nun seine fürstliche Gnaden leider in der jüngsten schlacht
erlegen, hat der auch durchlauchtig hochgeborne fürst unser
gnediger Herzog Heinrich von Braunschweig einen gewesen ver-
trauten kammerdiener Hansen Prachmann genannt, der jetzo bei
Herzog (Heinrich) umb verfertigung willens sollichs silberge-
schirrs hieher gefertigt und vor etlichen tagen hie ankumen,
und auf ein credenz von Herzog Heinrich und mit seiner fürst-
üüchen hand unterzeichnet, bei uns werben und handeln lassen,
nach dem selben verstorbenen fürsten und herrn die stende
noch eine namhafte summe gelts für seine Gnaden stand und
besoldung schuldig, dass wir dann zur fürderung solichs silber-
geschirr dem Gamitzer 4000 Gulden gut thun und fürstrecken
wollen.
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5AS
34. Briefbuch 150. fol. 896.
Dsgl. in derselben Sache, da Gamitzer keine Verschrei-
bung sondern die 4000 fl. in baar will.
20. August 1553.
30. M. R.E. Sambstags 19. Augusti 1553,
Eodem die post pranndium. Nachdem Johann Prachmann her-
zog Hainrich von Praunschweigks gesandter auf sein uebergeben
nandtschrift die 4000 fl. zu seinen handen zu empfahen begert, mit
anzaig, dass er von seinen genedigen herrn bevelch hab nit allain
dem goldschmid zu verfertigung der angedingten credenz, sonder
auch dem Ochsenfelder, Rosentaler und andern etlich gelt davon
zu geben und ander ding auch machen zu lassen etc., sol man
ine wider erinnern, dass meine herrn nit anderst mit ime, dann
auf den goldschmid und bezalung der credenz, wie er auch
kain anders begert, gehandelt, darauf si auch dem goldschmid
die 4000 fl. zu verfertigung solicher credenz zu geben bewilligt,
labei si es dann noch wolten pleiben lassen, weren aber zum
überfluss erpütig (erbötig), ime dem goldschmid Wenzel Ga-
mitzer jetzo alspaldt ains oder zwai tausendt gulden zu zu-
stellen, damits werck dester ehe möcht verfertigt werden und