über die Holzloaͤge nach den Fenstern des Schlaf—
zimmers — ob die Stachelbeeren reif sind, ob drüben
rechts an der Gartenmauer der Johannisbeerbusch
schon rote Beeren hat, am liebsten möchte ich noch
zwischen den Fichtenstäben des hinteren Zaunes durch
dem alten Nachbar W. mit dem steifen Nacken und
der vorhängenden Unterlippe, in dessen düsterem,
rauchigem Hausgang ich manch liebes Mal die Milch
holte, einen Gruß sagen, einen Blick über den schmalen
Weg nach der Pfarrscheuer hinüber tun, wo der von
meinem Vater mit dem stolzen Titel „Hofbauer“
belegte B. in nicht geringer Würde das geistliche
Korn einfuhr.
Doch wir wollen uns noch ein wenig im Hause
umsehen. Hier rechts, die nächste Tür nach der ins
Studierzimmer führenden, die da unter der Stiege,
öffnen wir nur ein wenig. Du brauchst in diesen
Raum, der dem Keller darunter ein Stück von seiner
Höhe hat abtreten müssen, Du brauchst nicht weit
hineinzusehen, der spezifische Geruch, der Dir bei
aller Sauberkeit und Tüchtigkeit der Insassin ent—
gegendringt, beweist Dir seine Bestimmung.
In die Tür gegenüber, in die gepflasterte Wasch—
küche mit dem mächtigen Schlotmantel, sind wir
schon lieber hineingeschlüpft, am allerliebsten zur
Zeit des Herbstes, wenn die freigebigen Gemeinde—
glieder von der „Butte“ und dem „Gießer“ an bis
zum Körbchen „Träubel“ herab ihre Spende
brachten. Dazumal ist durch unsere heimliche Bei—
hilfe manches Gläschen Most vor dem Einfluß des
Gährungspilzes bewahrt worden. Rechts neben der
hinteren Tür nur noch einen Blick in den Keller;
richtig, sie steht noch unter anderem Gerümpel über
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