und unter ihr erstreckten sich zwei schmälere Litzen: 
er war Sergeant. So fehlte er denn bei keiner 
Königsparade, und sein Rang gab ihm offenbar 
auch die Kraft, unter der Last seiner Kopfbedeckung 
nicht zusammenzubrechen. Dann staken die Hände 
in weißen Lederhandschuhen, und weil die Linke 
durchs Gewehrtragen in Anspruch genommen war, 
schleuderte seine Rechte mit doppelter Macht den 
Seifenschaum von den Fingern. 
Selbstverständlich stellten wir unter den auf dem 
Maxplatz anrückenden unfreiwilligen Söhnen des 
Mars noch manchen fest, der im Leben ein trefflicher 
Bürger sein mochte, aber doch von der Linie bedeu— 
tend abstach, die gegenüber auf der anderen Seite 
des Maxplatzes Aufstellung nahm und an ihrem 
Gegenüber entschieden größeres Vergnügen fand, als 
die biederen Bürgersoldaten in dem Bewußtsein der 
scharfen Beobachtung, der sie von drüben ausgesetzt 
waren, und nicht nur von dorten. Denn hatte sich 
die Linie in Bewegung gesetzt, dann lauerte die 
Zuschauerschaft schon darauf, ob die behäbigen Muß— 
soldaten beim Antreten den Tritt der Linie richtig 
aufnehmen würden. Denn das Abschwenken in 
Sektionen war immer etwas mit Stockungen ver— 
knüpft, und dann mußte natürlich alles etwas plötz— 
licher vor sich gehen, als die Bürger es sonst im 
Leben gewohnt waren. Hatten aber nach der In— 
fanterie die Bürger-Reiter in ihren blinkenden Stahl— 
helmen die Lästerallee durchschritten — reiten hab' ich 
nie einen sehen —, dann kam zuletzt noch „es Pitzi“, 
ein wenig schmeichelhafter Name für die Jünger der 
heiligen Barbara. Denn mit diesem Wort bezeichnet 
man in Nürnberg gewöhnlich das, was beim Gemüse— 
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