fullscreen: Die neue Zeit

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gänglichkeit litten, merkte sie nicht. Sie merkte 
nicht das Abblühen und Früchtetreiben der Bäume, 
das Blühen der Rosen; sie achtete nicht der Vor⸗ 
bereitungen für Christophs Heimkehr; ihr Leben 
war nur ein ewiges Fliehen vor allen Eindrücken 
von außen, ein ängstliches Hüten ihres Schmerzes. 
Hünnebach beobachtete Annes Wesen aus der 
Ferne, er sah Rottmann und Josephine leiden, und 
er hatte die Absicht, Anne dem Leben zurückzuge⸗ 
winnen, den Ihren, die sie bald nötig brauchen 
würden. 
Josephine schüttelte zu Hünnebachs Vorhaben 
betrübt den Kopf. „Wie wollen Sie denn Anne 
sprechen? Wenn jemand kommt, verbirgt sie sich ja, 
selbst vor Ihnen, vor Mademoiselle, vor Antonie, 
Und wenn Sie Anne auch überraschten, glauben 
Sie, daß. Sebastian und ich etwas unversucht ge⸗ 
lassen?“ 
„Ja, das glaub' ich wohl, Ihr lieben, gütigen 
Menschen. Ich will es anders versuchen, Frau 
Josephine. Lassen Sie mich nur gewähren —“ 
An einem Juliabend war's. Rottmann war 
im Industrieverein; der runde Tisch würde heute 
leer bleiben. Anne wagte sich hinaus in den Garten. 
Sie ging hinab zur Mauer und lehnte sich hinüber 
und hing — in das fließende Wasser blickend — 
ihrem Schmerz nach. 
Sie war so vertieft, daß sie kein verräterisches 
Knirschen des Kieses hörte. 
Erschrocken fuhr sie zurück, als plötzlich Hünne— 
bachs Stimme ihren Namen nannte. Sie machte 
eine Bewegung, davonzueilen, aber Hünnebach stand 
direkt vor ihr. 
„Guten Abend, Anne!“ 
du Volbehr. Die neue Zeit. 
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