Volltext: Die neue Zeit

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er des Vaters hohen Gedankenflug stören mußte; 
er besann sich dreimal, ehe er die kleine Tür öffnete. 
hinter der Rottmanns Stimme klang und Anne 
schrieb. Willmer hatte für sich und Joseph einen 
kleinen Teil des Kontors abtrennen lassen. Der 
Lehrling und ein Kommis saßen eifrig arbeitend 
vor dem Gatter. 
Die Hochzeit Christophs war wirklich auf den 
Mai verschoben worden. Christoph war im April 
noch nach London gereist, und Antonie bemächtigte 
sich mehr und mehr eine ängstliche Sorge, Christoph 
könnte vielleicht wieder wichtige Geschäftsgründe 
finden, die Hochzeit noch einmal zu verschieben. 
Liebte sie auch ihren Bräutigam blindlings und 
fand alles gut und recht, was er tat, so wurde doch 
ihr weiblicher Stolz rege. 
Um so seliger war sie, als endlich die Heim— 
kehr des Bräutigams angekündigt wurde und alle 
Vorbereitungen für die Hochzeit getroffen werden 
konnten. 
Konrad, der in müder Arbeitsunlust die Tage 
ohne Zweck und Ziel totschlug, kam eines Tages 
dazu, wie Antonie mit von Eifer geröteten Wangen 
ihr Brautkleid auf das Bett einer Gaststube aus— 
hreitete. 
„Daß es nur nicht einstäubt oder gar alt— 
modisch wird!“ meinte er nachlässig. 
„Wie meinst Du das?“ 
„Nun, wenn es Deinem eifrigen Bräutigam 
einfällt, kommt statt seiner morgen ein Stafetten⸗ 
reiter und meldet, daß ihn wichtige Geschäfte noch 
ein halbes Jahr in London festhalten. 
Antonies Röte vertiefte sich aus Zorn und
	        
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