fullscreen: Ausgewählte Fastnachtspiele, Tragödien und Komödien des Hans Sachs (1. Band)

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Wodurch er komme in mein Haus; 
Wo nicht, sei alle Hoffnung aus. 
Hulda, die Magd, spricht: 
Was soll der schöne Jüugling hun? 
Das zeiget mir ganz deutlich nun. 
Die Frau spricht: 
Daß er vor Mitternacht aufstehe 
Und zum Barfüßer-girvpe ehe 
Und steige in das To —3 
Darein man heut' geleget hab' 
Stanadium, den todten Mann, 
Und leg' dessen Toͤdtenkleidung an 
Und lege zu dem Todten sich. 
Dann will meinen Diener schicken ich 
Um Mitternacht zu ihm hinaus, 
Daß er ihn trage in mein Haus; 
Alsdann, ganz in der Stille, können 
Wir zwei uns eine Zwiesprach gönnen. 
Doch schlägt er mein Begehren ab, 
Sag' ihm, daß er den Abschied hab' 
Und mein forthin soll' müßig gehn. 
Die Magd spricht: 
Ich kann den Handel wohl verstehn 
Und will die Sache gut ausrichten, 
Sorgt, Frau, derhalben Euch mit nichten. 
(Sie gehn beide ab.) 
) 
Aler ander, der Jüngling, kommt herein, redet mit sich selbsi und spricht: 
Ich hab' in Liebe mir erwählt 
Franciska, die mir wohlgefällt, 
Schön in der Blüte ihrer Jugend 
Und auch au Sitten reich und Tugend. 
Könnt' werben ich ihre Lieb' und Gunst, 
So würd' gelöscht die heiße Brunst 
Der Liebe, drin ich jetzo schwebe; 
Allein ich guter Hoffnung lebe, 
Nicht Fleiß und Mühe wird gespart 
Mit Bitt' und Gaben mancher Art,
	        
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