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Wodurch er komme in mein Haus;
Wo nicht, sei alle Hoffnung aus.
Hulda, die Magd, spricht:
Was soll der schöne Jüugling hun?
Das zeiget mir ganz deutlich nun.
Die Frau spricht:
Daß er vor Mitternacht aufstehe
Und zum Barfüßer-girvpe ehe
Und steige in das To —3
Darein man heut' geleget hab'
Stanadium, den todten Mann,
Und leg' dessen Toͤdtenkleidung an
Und lege zu dem Todten sich.
Dann will meinen Diener schicken ich
Um Mitternacht zu ihm hinaus,
Daß er ihn trage in mein Haus;
Alsdann, ganz in der Stille, können
Wir zwei uns eine Zwiesprach gönnen.
Doch schlägt er mein Begehren ab,
Sag' ihm, daß er den Abschied hab'
Und mein forthin soll' müßig gehn.
Die Magd spricht:
Ich kann den Handel wohl verstehn
Und will die Sache gut ausrichten,
Sorgt, Frau, derhalben Euch mit nichten.
(Sie gehn beide ab.)
)
Aler ander, der Jüngling, kommt herein, redet mit sich selbsi und spricht:
Ich hab' in Liebe mir erwählt
Franciska, die mir wohlgefällt,
Schön in der Blüte ihrer Jugend
Und auch au Sitten reich und Tugend.
Könnt' werben ich ihre Lieb' und Gunst,
So würd' gelöscht die heiße Brunst
Der Liebe, drin ich jetzo schwebe;
Allein ich guter Hoffnung lebe,
Nicht Fleiß und Mühe wird gespart
Mit Bitt' und Gaben mancher Art,