Objekt: Forschungen zu Georg Pencz

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Reihe auf einander: es sind die Bildrunde 5 bis 8, welche die 
Wandzwickel zwischen dem vierten und dem achten Fenster — 
von Osten her gerechnet — schmücken, die Schilderungen der 
Heldenthat des Mucius Scaevola, der Strengedes 
Titus Manlius, der Marter des Regulus und der 
Ermordung der Virginia. In Penez Stecherwerk bilden 
die drei ersten dieser Darstellungen — zusammen mit dem 
Blatte, welches den Opfertod des Marcus Curtius yeranschau- 
licht — ebenfalls eine geschlossene Serie (B. 74—77). Das 
von Bartsch von dieser getrennt behandelte Blatt mit der Ge- 
schichte der Virginia (B. 84) hat genau dieselben Masse und 
denselben Stil wie jene Folge, kann somit eigentlich als zu 
ihr gehörig betrachtet werden. Also schon in der Anordnung 
der vier Gemälde zeigt sich ein gewisser Zusammenhang mit 
den entsprechenden Stichen von Pencz. 
Die Uebereinstimmung mit denselben in der Composition 
ist wie gesagt bei den einzelnen Bildern verschieden stark. 
Zunächst fällt auf, dass sich die Stichdarstellung der Hinrich- 
tung des Manlius gegenseitig, die drei anderen Stichcompo- 
sitionen dagegen gleichseitig an der Südwand des Rathaussaales 
widerspiegeln. 
Die Historien von Mucius Scaevola und Titus 
Manlius sind hier wie dort nicht nur, was Stellungen, Hal- 
tungen und Kostüme der Hauptfiguren anlangt, sondern auch 
in Nebensachen fast ganz in derselben Weise behandelt. So 
zeigen das Zelt des Porsenna und der Sessel des ermordeten 
Schreibers darin im Wandgemälde. wie im Stich dieselbe 
Einzelbildung; die eigentümliche Guillotine, welche Pencz’ 
Stichdarstellung der Hinrichtung des Manlius von jeher cultur- 
geschichtliche Bedeutung verliehen hat!), kehrt in der male- 
rischen Darstellung der Scene in derselben Gestalt wieder, im 
Hintergrunde der Hinrichtungsscene ist hier wie dort ein Zwei- 
kampf zu erkennen. Der alte Titus Manlius trägt im Gemälde 
1) Mummenhoff ist auf das Auffallende dieser Guillotine im Wandbild 
aufmerksam geworden (s. a. a. O. p. 122), jedoch ohne dadurch auf den Zu- 
sammenhang mit dem Stich des Penecz zu kommen. 
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