53
finden sich Keller-Goetze 8, 65611 — Mg. v. 7; 8, 6591 — Mg.
v. 48; deutlichen Einfluss Wickrams bieten die Verse:
8, 65618: Wickr, bl. 59a: :
Manto die klug weysagerin Manto die eyn weyszagin was
schrier ausz in der stat her und . . . schrei do mit grosser begir
hin. inn aller statt‘ wider und für.
Bocc.-Stainh. bl. 14b:
und als die Thebani . . . flyssig
waren, von haissens wegen der junckfrawen
mantonis .. .
und in dem Mg. wird Manto überhaupt nicht erwähnt,
Die beiden nächstfolgenden Gedichte Mg, „Die pluetig hoch-
zeit“ (Hypermnestra) vom 12, Mai 1539 s. Anh, s. XXVI und Mg,
„Die künigin Isiphiles“ vom 15. Mai 1539 s. Anh. s. XXVII
können hier zusammengefasst werden, sie folgen ausschliesslich
Boccaccio und bieten der Quellenuntersuchung kein neues Mo-
ment. Beide Geschichten berührt Ovid überhaupt nur in An-
spielungen, diejenige von den Danaiden z.B. Met. 4, 463 f. und
lbis 175 £., dazu vgl. Hygin 168. 170, die von Hypsipyle Ibis
481 f£, und Met. 13, 399; ausführlicher Hygin 15, ferner s. bei
Apollodor, Homer, Statius u. a. Der Erzählung von Hyperm-
nesta sind bei Boce.-Stainh, bl. 13a—14a Stellen aus zwei
verschiedenen Autoren vorgedruckt, die erste ohne Namens-
nennung bl. 13a: „cetere sorores apud inferos damnate: aquam
dolio pertuso infundentes nunquam finem laboris merentur“, es
ist dies eine ungenaue Wiedergabe Hygins, cap. 15: „Ceterae
Jicuntur apud inferos in dolium pertusum aquam ingerere“,
die zweite Stelle aus Ovid:
h6 5,226
HC, 20a
Qui. in ybin ?),
quaeque gerunt humeris parituras beledes undas,
Ebenso steht ein Motto aus Ovids Ibis vor der Geschichte der
Hypsipyle (Boce.-Stainh. bl. 15a—16a) oder, wie sie bei Boc-
zacclo und Hans Sachs heisst Ysiphile oder Isiphile:
Qui. in ybin 2),
juam puer ysiphiles quam qui canapinus (d.h. cava primus) acuta
cuspide suspecti robora fixit equi.
1) Ibis v. 175. 2) Ibis v, 481 f,