Volltext: Festgabe zur 14. Hauptversammlung des Bayer. Volksschullehrer-Vereins

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Machte die Vorbereitung der Deutschen Lehrerversammlung dem 
hiesigen Vereine viele Mühe, so brachte die erforderliche Nachbereitung, 
die'endgiltige Festsetzung und endliche Drucklegung der Protokolle noch 
manche Arbeit, die in 6 Versammlungen (am 2., 4., 6., T., 10. und 13. Oktober 
1849) erledigt wurde, und mit deren Ausführung speziell die Kollegen Müller, 
Krumbacher und Grißhammer — die 3 Vertreter des Zentralvereins bei der Ver— 
sammlung — sowie Völckel und Emmerling betraut waren. 
Merkwürdigerweise wurden die betreffenden Protokolle in Erlangen gedruckt 
und erschienen im Verlag der Schmidtschen Buchhandlung in Fürth i. J. 1850 zum 
Preis von 24 Kr. 
Nun nahmen die gewöhnlichen Versammlungen wieder ihren Au— 
fang, und darüber können, weil das einschlägige Protokollbuch noch vorhanden ist, 
nähere Mitteilungen gemacht werden. 
Zu Beginn der Verhandlungen wurde — wie in den zwanziger Jahren 
bereits üblich' — regelmäßig ein Artikel aus einer pädagogischen Zeit— 
schrift oder sonst en interessanter Aufsatz verlesen und dann ein päda— 
zogisches Thema gründlich besprochen, bzw. wurden eingebrachte Anträge 
bderbeschieden. 
Zur Verlesung gelangten u. A. aus der 
pädagogischen Zeitschrift von Löw-Körner Aufsätze über die deutsche Bürgerschule, 
den preußischen Kinderfreund und Jungfrauenschulen, 
aus Orellis Jugendbibliothek: Herder, „Annehmlichkeiten des Studiums der 
Geographie“, Rokteck, Nutzen der Geschichte, J. v. Müller, die Weltgeschichte. 
Weiter machte der Verein seine Mitglieder bekannt mit: 
Dr. Ungewitters neuester Erdbeschreibung und Staatenkunde, 
einer Antrittsrede des Prorektors Dr. Nägelsbach-Erlangen, 
den „kirchlichen Zeitfragen“, insoweit sie einen gemeinen Schmähartikel über die 
vom Nürnberger Zentralverein verfaßte Denkschrift enthielten, 
Diesterwegs Schrift „über das Lesen“, 
berschiedenen Artikeln aus Wanders „pädagogischem Wächter“, 
Dr. Frickes Schriften „über formale und ideale Bildung“, 
Ranke, Bemerkungen und Forderungen an die Volksschule 
Hiecke, deutsche Dichter in der deutschen Volksschule, 
Aufsätzen aus den Hofwyler Blättern von Dr. Mönnich, 
Gude, „über Bildung zur Nationalität“, 
1. Antrag: „Der Lehrerverein erläßt eine in öffentlichen Blättern abzudruckende 
Verwahrung, resp. Verteidigung gegen die neuesten Verdächtigungen 
und Angrifse des Lehrerstandes.“ 
„Der Lehrerverein hat dahin zu wirken, daß durch die allgemeinen 
zffentlichen Zeitungen das Volk und namentlich die Regierungen 
für —9 Interessen der Schule und des Lehrerstandes gewonnen 
werden.“ 
Für das durch Antrag 1 zu erlassende Manifest wurde Professor Fricke aus 
Leipzig als Verfasser und Dr. Clemen als Korreferent bestimmt. 
Am 28. September hatte sich eine II. Sitzung mit den statutarischen Bestimmungen betreffs 
des Vereinsorganes zu beschäftigen; 
am 28. September von 1412 bis /24 Uhr hörte man einen Vortrag des Kirchenrates 
Dr. Döhner aus Zwickau „über Volksschriftenvereine“ (Schriftführer Geiger, Lehrer 
in St. Johannis und Sebald, Lehrer am Unterrichtsinstitut für Töchter aus den 
höheren Ständen;) 
am gleichen Tag von 1 bis 3 Uhr fand wiederum Beratung über die Vereinsstatuten 
statt (Schriftführer die Lehrer Ostertag und Schiller von Nürnberg) und 
am 29. September von 81/2 bis 21/3 Uhr war Fortsetzung und Schlußauader Beratungen 
„über Lehrerbildung“, Schriftführer die Lehrer Frank und Wagner von Nürnberg.
	        
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