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Lehrgegenstände
Klasse
nrn wvvr vuivyntl x x
Summa
Religion. ......
Deutsch... ....
Französisch. . ...
Englisch. .....
Erdkunde.....
Geschichte .....
Rechnen.......
Naturwissenschaften ..
Schönschreiben . . ..
Zeichnen......
Handarbeiten. ....
ã
Turnen ....
10
2 20 Std.
146153
553d
517,
— 11 /
2 12,
2 353
2 ,
108,
108,
26
161
29 599 830130 81275 Std.
1
5
2
⸗
3
— 2
Summa: .. 20 26 26129
Stenographie(Wahlfach)! —
v
25
83,
20 26 26 29 290 290 80 81 81 27 (α—
4. Zahl der Lehrkräfte und der Schülerinnen.
Die Zahl der Lehrkräfte betrug am Ende des Schuljahres 1897 /98 in beiden
Schulen zusammen 78, und zwar 30 männliche und 23 weibliche. Von den 50
männlichen Lehrkräften waren 25 Volksschullehrer, darunter 3 Fachlehrer, je einer
für neuere Sprachen, Singen und Stenographie: 11 akademisch gebildete Lehrer, von
welchen indes 9 an den höheren Töchterschulen im Nebenamt beschäftigt waren,
und unter diesen 8 Geistliche; endlich 14 Religionslehrer, 9 protestamische1 katho⸗
lischer und 4 israelitische.
Von den 23 weiblichen Lehrkräften waren 4 Volksschullehrerinnen, von denen
eine als Lehrerin der neueren Sprachen verwendet wurde, 3 weitere Lehrerinnen
für neuere Sprachen, 2 Zeichenlehrerinnen, 1 Gesanglehrerin und 13 Lehrerinnen
für weibliche Handarbeiten.
Die beiden Mädchenschulen zusammen wurden in 32 Klassen von 1260
Schülerinnen besucht.
VI. Die Handelsschule für Knaben.
1. Geschichtliches.
Die erste Realschule, die in Nürnberg errichtet wurde, war eine Privatanstalt.
Sie wurde im Jahre 1790 von Direktor Büchner gegründet und bestand bis zum
Jahre 1808. Ihre Bestimmung war, solchen Jünglingen, welche sich nicht eine
gelehrte Bildung erwerben wollten, durch gründliche Betreibung der neueren Sprachen
und der mathematischen Fächer eine allgemeine Bildung zu vermitteln und eine
gute Vorbereitung für das praktische Leben zu gewähren. Deshalb wurde sie auch
von vielen Schülern besucht, welche eine kaufmännische Bildung anstrebten. Ihre
Auflösung erfolgte zum Teil deshalb, weil im Jahre 1809 eine staatliche Realschule,
die sog. Realstudienanstalt, ins Leben trat, zum Teil auch deshalb, weil Direktor
Büchner als Schulkommissär für die Volksschulen und als Direktor des einige Jahre
nachher gegründeten Lehrerseminars von der Neugestaltung des Volksschulwesens
vollauf in Anspruch genommen wurde. Mehr noch als diese Realanstalt, die durch
allerhöchste Verordnung vom 28. September 1816 wieder aufgehoben wurde, erwies
sich die an ihre Stelle tretende „Höhere Bürgerschule“ dem Intleresse der handels—
beflissenen Jugend förderlich. VDiese Schule, welche von dem Rektor Dr. Mönnich