Volltext: Catharina Regina von Greiffenberg (1633-1694)

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in Alexandrinern abgefaßt, daneben finden sich 
viele in den von Zesen und Gryphius beliebten acht—⸗ 
fuͤßigen Trochaͤen. Außerdem treffen wir „ge⸗ 
meine Verse“ (9. 82. 182.), vierfuͤßige Daktylen — 
die Palm- und Dattelreime, auf welche sich Zesen 
nicht wenig zugute tat — (14. 184. 226. 227. 
228. 229. 250. 241.) und vierfuͤßige Jamben (530. 
81. 100. 109. 237.). Auch Sonette, verschieden 
im Metrum nach Art von GEryphius fehlen nicht 
B7. 105. 130. 114. 210). Am haͤufigsten zeigt 10 
sich im Terzett das Reimschema cdc, dee, ferner 
edd und cee. Genaue Beobachtung der Caͤsur 
ist bemerkbar. Das von Opitz als zierlich 
empfohlene Enjambement liebt die Dichterin 
nur bei den Ouartetten; im Terzett, namentlich 1⸗ 
beim zweiten, steht der Vers meist fuͤr sich allein. 
Dafuͤr folgt sie mehrfach der Sitte, zwischen 
Quartett und Terzett das Enjambement eintreten 
zu lassen (2. 34. 59. 608. 87. 161. 245), so daß 
der heutigen Tages so streng gewahrte Einschnitt 20 
wegfaͤllt, z. B. 
„Nicht sein, nur deines Ruhmserhebung mein be— 
gehren 
und einigs Wunsch-Ziel ist.“ 
Ziermit zeigt sie sich als getreue Schuͤlerin Zesens, 2⸗ 
welcher im Jahre 1044 eine eigene „Eroͤrterung 
der bißher streitigen Srage, ob in den Rling— 
gedichten die meinung sich je und allwege mit
	        
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