Volltext: Catharina Regina von Greiffenberg (1633-1694)

14 
beten.“ Dieser bedenkliche Kompromißvorschlag 
erinnert an das seltsame Zugestaͤndnis des Kaisers 
an die Osterreicher, „sie brauchten nur die Gnaden⸗ 
— 
zur katholischen Religion werde sie niemand — 
zwingen.“ 
Der SFreiherr von Greiffenberg blieb seiner 
bassiven Widerstandstheorie treu. Sein Vame 
fehlt unter denjenigen, die dem kaiserlichen Befehl 
zufolge einen katholischen Geistlichen praͤsentierten. 10 
Bei neuen Zumutungen verhielt er sich ruhig, 
zuch als ein Mandat vom J1. August 1028 den 
evangelischen Adel vor die Srage stellte, katholisch 
zu werden oder das Land zu verlassen, und zahl—⸗ 
reiche Glaubensgenossen ihrer Heimat festen Sinnes 15 
den Ruͤcken zu kehren sich entschlossen. Damals 
ist vielleicht der Plan zum Aufgeben des keinen 
Schutz mehr gewaͤhrenden Schlosses zum erstenmal 
ins Auge gefaßt worden, angeregt durch die Slucht 
der Schwiegereltern, Wolf Zeinrichs von Pranckh zu ⸗0 
Keinthal und Srondsberg und seiner Gattin, nach 
Nuͤrnberg, welches von 1028 an der sicherste Zu— 
luchtsort der oͤsterreichischen Glaubensfluͤchtlinge 
geworden ist. Dieser allgemeine Entschluß zur 
Auswanderung war zwar vollauf berechtigt, aber 20 
immerhin etwas vorschnell gewesen. Die mehr 
und mehr auf die protestantische Seite sich neigende 
Wagschale, durch Gustav Adolfs Eingreifen be—⸗
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.