Volltext: Catharina Regina von Greiffenberg (1633-1694)

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gannen die Verfuͤgungen der Gegenreformation 
schaͤrfer zu werden. Ein kaiserliches Mandat 
vom 14. September 1627 befahl allen Praͤdi— 
kanten und lutherischen Schulmeistern binnen vier— 
zehn Tagen aus dem Erzherzogtum unter der Enns 
auszuwandern. Wenige Tage spaͤter erhielten die 
kirchlichen Patronen den Befehl, binnen sechs 
Wochen die Stellen der Abgeschafften mit katho— 
lischen Priestern zu besetzen. Dieser Befehl wurde 
uͤberall verkuͤndet und angeschlagen. In Wiede— 
manns mehrfach erwaͤhntem Werk findet sich der 
Bericht des Kinspanigers Andraͤ Klaidl abgedruckt, 
welcher den geheimen Auftrag erhalten hat, sich 
nach der Vollziehung des kaiserlichen Befehles zu 
erkundigen. SZier wird angefuͤhrt: „Seiseneck, 
Zerrn von Greiffenberg, ein Mandat gehaͤndiget, 
der sagt, er sich nicht weigern koͤnne. Allda ich 
von Bansen 3uber verstanden, daß sie eine Zeit—⸗ 
lang in das Schloß gehen muͤssen, aber jetzt ein 
Weil nicht.“ In einem anderen Bericht, den 
der St. Poͤltener Buͤrger Bernhard Moritz ab⸗ 
zustatten hatte, heißt es ferner: „Zu Amstetten 
hat man mir gesagt, daß des von Greiffenberg 
Praͤdikant zu Viehdorf die Leute noch zuletzt auf 
drei bis vier und fuͤnf Jahr sakramentiert haben 
soll ... es sei wohl softer ein Ausschaffen und 
Verfolgung beschehen, und ob sie schon katholisch 
werden muͤssen, sollten sie gleichwohl wie zuvor 
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