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Der Roötschmied Hans Rosenplüt steht seit 1444 als Büchsen-
meister im städtischen Dienst), also seit genau demselben
Jahre, in dem Heimburg zum zweiten Male, sein Schüler
Leubing zum ersten Male dem Nürnberger Rat sich ver-
pflichtete. Eine Verbindung Rosenplüts mit dem Heimburg-
kreise war auch dadurch leicht möglich, dass R., wie der
alsbald zu besprechende Lobspruch beweist, zu K. Baumann,
dem Organisten von St. Sebald, in näherer Beziehung stand:
Pfarrer an St. Sebald war, wie wir sahen, Heinrich Leubing.
Die datierbaren unter Rosenplüts älteren Gedichten sind
durchaus politischer Art: der Spruch von Böhmen vom
Jahre 1427 und das Lied von der Hussenflucht 1431; in
beiden verbindet sich die historische Erzählung mit der
Absicht, die politische Nutzanwendung aus den geschilderten
Vorfällen zu ziehen!); dazu kommt.das einzige ihm von
der Überlieferung zugeschriebene Fastnachtspiel, das freilich
bisher nicht in diesem Sinne aufgefasst wurde, sich uns
alsbald aber als ein Werk von eminent politischer Natur
enthüllen wird. Auf die weisen Lehrer, auf die Doktoren
beruft sich Rosenplüt aller Orten mit einer Vorliebe”), die
deutlich dafür spricht, dass er durchaus willig war, sich
dem Einfluss. eines’ gelehrten Doktors hinzugeben; gegen
die‘ Juristen hat er nichts, und wo sie bei ihm auftreten,
wie besonders im 41. Fastnachtspiel, ganz nürnbergisch
nicht urteilend, sondern ratschlagend, werden sie nicht
verhöhnt, sondern die Meinung des Dichters ist ihnen in
den Mund gelegt.
Das Rosenplütsche Gedicht aber, das in dem ent-
scheidenden Jahre 1447 hervortritt und eine völlig neue:
Dichtungsgattung in Deutschland einführt, ist der berühmte
Lobspruch auf die Stadt Nürnberg. Ja, er ist im 15. Jahr-
1) Vgl. auch Michels S. 137.
2) Vgl. Michels S. 138 f., 210 u. bes. S. 200 f,
Herrmann, Humanismus in Nürnbere,