Objekt: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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nimmt, Carl Mainberger nämlich, der selbst ein Musikken— 
ner, Alles aufbietet, was zur Zustandebringung eines Con—⸗ 
zertes, einer musikalischen Unterhaltung u. dgl. beitragen 
kann. Auch in dem v. Schwarz'schen Hause sind bewährte 
Musiker stets gut aufgenommen. Aus dem Sinn für Mu— 
sik, der in Nürnberg herrscht, gingen viele Vereine und 
Gesellschaften hervor, (die weiter unten angegeben sind), 
bildete sich kürzlich die selbstständige Mozartstiftung, aus 
welcher mittellosen musikalischen Anlagen Unterstützung zu 
ihrer Entwicklung und Ausbildung gereicht werden sollen. 
Nürnberg hat eine Stadtmusik, durch Stiftungen, Leichen, 
Hochzeiten ꝛc. besoldet, die unter der Leitung des in der 
Winter'schen Schule gebildeten Musikdirektors Blumrö— 
der steht, der ein tüchtiger Musiker, leider aber schon et—⸗ 
was zu alt für seine Stellung ist. Die Stadtmusik hat die 
Verpflichtung, bei den Kirchenmusiken und anderen Festlich— 
keiten, welche durch musikalische Produktionen erhöht werden 
sollen, mitzuwirken. Das Theaterorchester unter der Leitung 
des Direktor Grobe holt sich bei jeder Oper sein Lob und 
man wird nicht leicht, in Bezug auf Besetzung und Aus— 
führung ein besseres Orchester einer Provinzialbühne antref— 
fen. Opern, worin gute Stimmen auftreten, Oratorien, 
Conzerte, überhaupt Musikaufführungen jeder Art, finden 
in Nürnberg ihr Publikum und auch in vielen Familien— 
vergnügungen übernimmt die Musik eine Hauptrolle. Trotz 
dieser Neigung und Liebe, ungeachtet dem Vorhandenseyn 
einer großen Anzahl praktisch gebildeter Musiker und Dilet— 
tanten steht die Musik doch nicht auf der Stufe, auf der sie
	        
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