fFlügel mit 2 linken, und der linke mit 2 rechten Schrägbalken bezieret
war. Unser Nürnberg ist der Ort, wo er geboren und zu Shren—
amtern befördert worden. Jenes geschahe 1538; dieses aber 1565,
da er als Advocat aufgenommen, und zwey Jahre darauf zum
Benannten des grössern Raths erwehlet worden. Er hat ein seltenes
Alter von 86 Jahren erlangt, und ist den 14. May 1624 gestorben,
nachdem er zu einem ungemeinen Beyspiele fast bo Jahre im Collegio der
Advocaten gewelen ist. Ob er sein Geschlecht fortgepflanzet, oder sonst
zu Srhaltung leines Gedächtnisses etwas gethan, ist uns unbekannt.
Das aber gibt uns Gelegenheit, dasselbe bey Srläuterung dieser
ihm zu Shren verkertigten Medaille zu erneuern, daß wir in einem
guten alten Manuscripte die Nachricht von ihm aufgezeichnet finden,
daß er ein guter Stahlschütz gewesen, und auch ausserhalb NRürnberg
sich durch diele Geschicklichkeit Ruhm und Ansehen erworben.
Zufalliger Meise hat er auch ein sehr solennes Stahllschiesen veranlaslet,
welches der Magistrat zu PDürnberg 1579 angestellet hat. Von
demselben Stahlschiesen sind verschielene Münzen, unter andern aber
ein gar leltener Goldgulden, vorhanden; wovon der nächstfolgende
Bogen mehrere Nachricht ertheilen wird. Jetzo müssen wir die beeden
Stellen aus unserm Manuscripte beybringen, darinnen Dr. hefners
namentlich und rühmlich gedacht wird. Die erste lautet allso:
„Samstags vor Pfingsten (im Jahr 1579) hat Marggraf Georg
friedrich mit leiner zweyten Gemahlin, Sophia, Herzogin in
Braunschweig und Lüneburg, heimfürung und Beylager gehalten,
und darzu auch den Rath zu Nürnberg, vornemlich aber zu einem
angestellten Stahelschiessen, geladen. Der Rath hat Seine Fürstliche
Snaden zu lolchem Einritt mit einem lichtbraunen Pferd verehrt, und
zu der heimfürung Clement Volkamer und hannß Jacob Haller
abgefertigt, denen sind noch 28 Stahelschützen nachgefolget. Der
Marggraf hat bey solchem, zur besten und ersten Angab Sinhundert
Ducaten frey bevorgegeben: die hat gewonnen herzog NAugustus,
Churfürst zu Sachsen. Die andere hat gewonnen seiner Laquayen
einer. Dr. Johann Beffner, der unter den nürnbergischen Stahellchützen
gewelen, hat gewonnen einen lebendigen Ochlen; die andern Schützen
haben andere Gaben erlanget, allo daß 14 Schies-Fahnen gen NRürnberg
gekommen lind. Die Schützen sind alle wohl tractirt, und den
rürnbergischen Gesandten der Cranz aufgeletzet worden.“
Dieler lebendige Ochs hat diesem Advocaten mehr Shre gebracht,
als manchem andern bos in lingua, nach dem bekannten Sprüch-