146
pelle, im gothischen Style, enthaͤlt die Krönung der Jungfrau
Maria, in Stein ausgeführt von Adam Kraft, eine werthyvolle,
leider sehr beschädigte Skulptur. Die Gemaͤlde, einige Glaß—
malereien, eine in Stein ausgeführte Kreutzigung und die vielen
Tetzel schen Wappenschilder haben geringeren Werth.
A. Das Heilige⸗Geistspital und die Spitalkirche.
Das heilige Geistspital, zu welchem später die Stiftungen
des Elisabethenspitalz, des Landauer Zwölfbruderhauses und
der Mendel'schen letztwilligen Bestimmungen kamen, wurde von
Conrad Groß im Jahre 1331 fundirt. Anfangs klein, wurde
es bis zum Jahre 1527 vergroͤßert und durch zwei Bögen uͤber
einen Arm der Pegnitz gefuͤhrt. Das Gebaäude ist von dem
Stister nicht für Kranke, sondern fuͤr altersschwache Personen
bestimmt, welche sich nicht mehr zu ernaͤhren im Stande sind. Die
Einrichtung und Hausordnung ist im höchsten Grade zu loben
und die Reinlichkeit und Freundlichkeit der Wohnungen fuͤr die
Spitalangehöörigen dem Zwecke ganz und gar entsprechend. Es
besitzt alle ökonomischen Zuthaten, auch eine eigene Apotheke,
und hat eine Verwaltung, welche vom Magistrate controllirt
wird. Besonders schoͤn sind die Hofraͤume, namentlich der große
mit gothischen Böͤgen, worüber hölzerne Gallerien geführt sind.
Die Zahl der Aufzunehmenden wurde von dem Stifter auf 100
festgesetzt / es wurden ihrer jedoch immer mehr aufgenommen, und in