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land Anerkennung und Bearbeitung gefunden hat; und es folgt daraus
von selbst, daß Lehrer der Mathematik in Deutschland, deren akade—
mische Bildung schon vor 1 oder 14/2 Decennien geschlossen ward,
höchstens historische Notiz oder nur allgemeine Einsicht von dem Wesen
Fer deskriptiven Geometrie besitzen. Diese Einsicht sich zu verschaffen,
st allerdings leicht, aber die deskriptive oder darstellende Geometrie zu
ehren, ist für jeden, der nicht ein ausgezeichneter geometrischer Zeich—
ner ist, um so schwerer. Deskriptive Geometrie ist ein Zweig der geo—
metrischen Zeichenkunst, und wer sie lehren will, muß Meister darin
sein, oder Anlage und Talent besitzen, sich diese Meisterschaft zu er—
ringen. Nun besitze ich diese Meisterschaft nicht, weil ich zu den Leh—
rern gehöre, deren mathematische Bildung in die Zeit fällt, da man
oon einer deskriptiven Geometrie noch nichts wußte; und wenn auch
— V0 sollte,
so sind doch schon 20 Jahre vorüber, seit meine Studien und Geschäfte
mich von aller Ausübung des Zeichnens fern gehalten haben. Und
zie deskriptive Geometrie, recht gelehrt, verlangt nicht allein die größte
Birtuosität im Gebrauch von Zirkel, Lineal und Reißfeder, sondern
zuch in der Behandlung der Farbe und oft des Pinsels. Weit eher
nag ein geschickter Zeichner, wenn ihm mathematische Bildung nicht
gänzlich fremd ist, sich zum Lehrer der deskriptiven Geometrie bilden,
aAls ein Mathematiker vom Fach, dem die Zeichenkunst abgeht. Für
diese Ansicht von der Sache darf ich an das Urteil jedes Mathemati—
kers von Fach appellieren; und als ich desfalls mich neulich an den
Professor der Mathematik am hiesigen Gymnasium, v. Staudt, wandte,
bestätigte er sie mir und fügte die Erklärung hinzu, daß er zwar vor
eurzem sich mit der deskriptiven Geometrie näher bekannt gemacht habe,
sie aber wegen Mangels an dem durchaus in hohem Grade erforder—
lichen technischen Geschick zu lehren nie wagen würde. Dieses technische
Geschick geht nun auch mir ab, und ich bin leider kein Jüngling mehr,
uim das Versäumte nachholen zu können. Ich würde demnach ge—
vissenlos handeln, ja einen Betrug begehen, wenn ich
mich anheischig machen wollte, etwas lehren zu wollen,
was ich nicht lehren kann. Es ist mir also unmöoglich, von dem
an der Kreisgewerbschule zu erteilenden Unterricht einen anderen zu
lübernehmen, als Planimetrie, Stereometrie und Algebra.“
Diese Erklärung erachtete die Regierung für rein genug, so daß
sie den Dr. Mönnich für die erwählten Fächer bestätigte.
Der Magistrat präsentierte hierauf am 2. August für deskriptive
Geometrie Friedr. v. Loöffelholz aus Nürnberg, für Physik und Chemie