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Siebentes Rapilel.
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Wie Eppelein neue Streiche vollführt, drauf seine Frau stirbt und
ihm die Nürnberger sein Schloß verbrennen wollen. Was aber
Schlimmes d'raus erfolgt und mehr anderes.
Nun müßt Ihr nicht glauben, Eppelein habe die
andern Städte je geschont, weil er die Nürnberger so
eifrig plagte. Da könnt' ich Euch viel erzählen, was er
weit umher vollbrachte, etwan zu Rothenburg, Weißen—
burg und Windsheim. Da hatten sie überall genug von
ihm zu dulden, und obschon ihm der Würzburger Bischof
Otto gar zu Uhlstadt ein Lehen vergabte, um ihn besser
zu fesseln und seinen Haß gegen die Kirche zu mildern,
gelang demselben doch weiter nichts, als daß der Eppelein
ihm eine Zeit lang zuschaute. Desto mehr aber plagte
Otto's Freunde und hauste arg ins Würzburg'sche
inein.
Wenn ihm nun aber die Nürnberger noch so gram
waren und sich dort oder da zu verbinden gedachten,
war doch nie ein Segen dabei, denn immer kam etwas
dazwischen und ließ der Eppelein sodann Spott und Rache
erst recht los. Da gäb's kein Ende zu erzählen.
Will Euch sofort nur einiges kurz melden, was er
um die nächste Zeit verübte, bis die Zeit daran kam,
in der seine Rache und blutige List aufs Höchste stieg.
Also merkt auf.
Da war früher ein tüchtiger Ritter gestorben, der
Lamprecht von Fronsberg, und die Burggräflichen hatten
seinen Helm um sechs und dreißig Mark Silber gekauft.
Den jagte Eppelein dem Burggrafen ab, da der eben
zum Kaiser Ludwig reiten wollte.
Weil nun der Burggraf beim Kaiser gegen Eppelein
klagte, ließ ihm der leßtere sagen, er wolle ihm den
Helm wohl ersetzen, er möge nur Geduld haben.