Volltext: Die Beteiligung der königl. Industrieschule zu Nürnberg an der Bayerischen Landes- Industrie- Gewerbe- und Kunst-Ausstellung in Nürnberg 1882

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Fertigkeit in speziellen Arbeiten, sondern bei äußerst beschränkter 
Zeit die Erlernung aller Haupt-Manipulationen anstrebt. 
Die anzufertigenden Maschinen müssen daher so gewählt 
werden, daß sie möglichst mannigfaltige Arbeiten bieten, und da diese 
an einer und derselben Maschine begrenzt sind, so müssen mehrere 
von einander sehr verschiedene in Angriff genommen werden, wo— 
durch man überdies für die Vorgeschrittenen genügendes Material 
zum Montieren erhält. 
Diese Prinzipien waren bei der Auswahl der in den Jahren 
1881 und 82 lediglich von Schülern hergestellten drei Maschinen, 
welche sich in der Ausstellung befinden, maßgebend; dieselben sind: 
1) Eine Handhobelmaschine (E des Planes) mit Auf— 
spannwinkeln und Klammern, Bolzen und sonstigem Zubehör. Das 
an derselben angebrachte, von Herrn Werkmeister Berg konstruierte 
Schaltwerk gestattet zunächst eine von der Größe der Tischbewegung 
unabhängige Schaltung und eine innerhalb gewisser Grenzen aus 
führbare Schrägstellung des Supportes. 
2) Eine Fußdrehbank (0) mit starkem Hohlgußgestell und 
gekröpfter Wange, welche einen mit geschlossenen nachstellbaren ge⸗ 
härteten Stahllagern versehenen Spindelstock mit ganz durchbohrter 
gehärteter Spindel besitzt. Die Ausrückung des gefrästen Räder— 
vorgeleges erfolgt durch excentrische Scheiben. — Die Ausrüstung 
der Drehbank besteht aus diversen Spindelköpfen, Planscheibe mit 
durch Schrauben verstellbaren Kloben und dem entsprechenden Auf— 
spannzeug, Lunette und Auflage. 
3) Eine Schmiergelschleifmaschine (P), welche eine sehr 
oielseitige Verwendung gestattet und besonders zum Schleifen der 
amerikanischen Spiralbohrer angewendet wird. Dieselbe enthält 
auf der einen Seite einen Kreuzsupport mit Drehbewegung, mon— 
tiert auf einem Support mit vertikaler Führung. Die eigentüm— 
liche Konstruktion der Einspannvorrichtung gestattet die Bearbeitung 
verschieden großer Arbeitsstücke. Die andere Seite besitzt gleich— 
falls einen Vertikalsupport, auf welchem die mittelst Schnecke und 
Schneckenrad leicht zu stellende Einspannvorrichtung des Bohrers 
bequem in die für das Schleifen der Schneidkante desselben not— 
wendige Lage gebracht werden kann.
	        
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