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wurden. Er war aber sonst ein guter, edel angelegter Mensch.
Seine Leidens- und Strafgenossen hatten es, abgesehen von
der geminderten Ehre, viel besser als er, sie waren hinreichend
beköstigt, durften sich Taschengeld machen mit Stundengeben
im Latein, Musik, Malen und Mathematik; das Schüler⸗
contingent lieferten wir Festungsjungens, theilweise ein oder
der andere Herr Unteroffizier, der noch einen Johannistrieb
Lernbegierde spürte; dann durften sie auch, natürlich nicht
zu oft und nur einzeln, in Begleitung eines Korporals nach
den Dörfern der Umgegend, ja sogar nach Schnaittach auf
ein paar Glas Bier. Sie waren bleiche, fette, behäbig—
glänzende Kumpane mit unsicherem blöden Blick, die ihren
jeweiligen Schülern von Kabalen erzählten, welche sie natürlich
unschuldigerweise erdulden, was wir Jungens ebenso gläubig
aufnahmen, und Berichterstatter riskirte, als er eine so
schreiende, an einem Staatsbeamten begangene Ungerechtigkeit
mit selbstverleugnender Vertretung zu decken suchte, schier
eine gewaltige Ohrfeige von berufener Seite. —
Bei Auflassung der Festung 18838 theilten sich die Staats—
asyle von Rosenberg bei Kronach, Oberhaus bei Passau und
Wülzburg bei Weißenburg in die unfreiwilligen Staats—
pensionäre, wobei noch erwähnt werden muß, daß sich
dieselben mit Ausnahme L.'s bei den Schanzern keiner großen
Hochachtung und Werthschätzung erfreuten — und das von
Rechtswegen! —
Der gute Mond aber beschien freundlich, wenn ihm ein
Ausguck erlaubt war, mit gleichem kühlen Wohlwollen die
Ehr⸗, Wehr-, Nähr-, Lehr- und auch die Kehr-Wesen im
Mauerring des Rothenbergs!