Volltext: Die Bergfestung Rothenberg

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des Regiments Morawitzky und einer Abtheilung ausgedienter 
Garnisonssoldaten. Wäre damals Preußens großer König 
nicht helfend, zwar nur mittelbar unterstützend, Bayern zur 
Seite gestanden, so durften sich für Staat und Volk die 
Zeiten schweren Leids wiederholen, von deren Folgen sie 
kaum genesen waren. 
Aber nicht nur der Wiederbesitz dieses letzten bayerischen 
Bollwerkes reizte die Oestreicher, diese kannten es auch als gern 
aufgesuchtes Asyl ihrer Ausreißer, die dorten des schwarz— 
gelben Korporalstockes spotteten. Mitte Juni 1744 tauchte 
unversehens aus dem Enzenreuther Grund ein Bataillon 
Kaiserlicher auf unter Obristwachtmeister von Bachhofen, 
nahm einen Trupp Festungsarbeiter in Schnaittach gefangen 
und begann ernstlich, den Rothenberg zu umschließen; für so 
ohnmächtig hielt man damals den bayerischen Löwen! — 
Aber der Degen des alten Fritz blitzte über den Böhmerwald, 
Feldmarschall Graf Seckendorf war im Anmarsch vom Rhein 
her, und eine dauernde Blockirung war unthunlich. Bach— 
hofen dachte jedoch, unterm Gekrach einiger Flatterminen, 
abzuziehen, hieß auch seine Maulwürfe graben und laden. — 
Da zeigten sich französische Reitergeschwader, die Oesterreicher 
beliebten, beschleunigtere Gangart einzuschlagen, und zwar 
derart, daß sie die Geschütze in den Ständen, das Pulver 
für die unfertigen Minen, ja! die Minirer selbst in Feindes— 
land zurücklassen und sich mit dem Spottlied auf die 
„Pandurenthresel“ verhoneckelt sehen mußten, womit sie 
von ihrem Gegner nicht allein bedroht und verhöhnt 
wurden. — Es war eine Retirade in optima forma! 
Eine weitere schwüle Wetterwolke für den Rothenberg 
zeigte sich am politischen Horizont, als mit Kurfürst Max III. 
die jüngere bayerische Linie des Wittelsbacher Hauses erlosch. 
Die thatkräftige und umsichtige Maria Theresia beanspruchte 
kategorisch einen bedeutenden Bestandtheil Bayerns, den 
Heimfall der böhmischen Lehen in der oberen Pfalz, worunter 
der Rothenberg, und schon waren die Truppen bestimmt 
und versammelt, solchem Verlangen den stärksten Nachdruck 
zu verleihen. Aber am 13. Mai 1779, wie es im Soldatenlied 
aus damaliger Zeit hieß:
	        
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