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Aber nichtsdestoweniger findet sich noch eine
ziemliche Anzahl von Fällen, wo ob als rein conditionale
Conjunetion anzusehen ist, so besonders in typischen
Redensarten z. B. ob Got wil, s. II. B. 222. VI. 51. 69,
Hinsichtlich des Modus ist zu bemerken, dass im
Conditionalsatze i. d. R. der Indikativus steht, wenn
der Hauptsatz die Geltung eines Aussagesatzes hat:
I. 375. ob ir mich hie liebt in Gott,
so werd ir halten mein Gebot,
III. 62. was schatzs, ob ich ein Dücklein wag?
II, 355, ich hab mich gentzlich auss-geschembt,
ob eyner mich darumb an nembt,
ich schwer im dafür Stein und Bein,
II. 441. ob es dir aber geht genaw,
dir kumpt viel Widerwertigkeyt,
so hilfft dein Weib dir alle Zeyt,
dein schwere Bürd getrewlich tragen,
und lest dich einsamb nit verzagen.
VIII, 570. ob im drob zusthet ein Unglück,
darff er niemandt geben die Schuld.
X. 404. ob er aber gefellet dir,
mit gutem Gelt ich dir in zal,
Ist der Hauptsatz ein Wunsch- oder Befehlssatz,
so schwankt der Modus:
I. 40. und ob er uns darumb ansprech,
so laugn wir.
[. 160, wenn kumbt die Zeyt, und das ich von
dieser Welt wirt mit Tod absterben,
und ob du Kinder wirst erwerben,
so lehr du sie,
I. 313. andern hat er geholffen viel,
er helff im, ob er kan und wil!
II. 38. zum dritten man hie lehren thut,
ob sich begeb durch Lieb etwas
bey Sun und Tochter solcher mass,
das etwas wider Ehr geschech,
das die Eltern nit seind zu gech.
XXI. 549. was geltz, ob dir Got nit pey-ste!?
