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„Famos, famos, Mamsell Anne.“ Händereibend 
trat Hünnebach durch die von Frau Josephine ge— 
ffnete Tüur. 
Annele stand vor dem Tisch. Sie murmelte 
vor sich hin: „Vater Gabel, Messer, Mutter Gabel, 
Messer. Anne und Buben Löffel.“ 
Hünnebach hatte vorgebeugt gelauscht, während 
Frau Rottmann von außen die Tür schloß und in 
die Küche ging. 
„Und Onkel Hünnebach? Was bekommt Onkel 
Hünnebach?“ fragte er das eifrige Kind. 
Anne sah auf, ging zu Hünnebach, machte 
einen ehrbaren Knicks und sagte: „Weiß ich nicht, 
Onkel Hünnebach!“ 
Hünnebach quittierte ihren Knicks mit einem 
Kratzftuß. „Was meinen Jungfer Anne? Soll 
Nachbar Hünnebach Messer und Gabel haben oder 
Löffel?“ 
Nach kurzem Überlegen entschied Anne: „Messer 
und Gabel.“ 
Sie ging zum Tisch und schob die Teller der 
Buben näher zusammen, nahm aus dem Besteckkorb 
Messer und Gabel, holte aus dem Spind einen Zinn— 
teller, und für den Gast war ausgiebig gesorgt. 
Hünnebach sah dem Kind aufmerksam zu. Als 
die Kleine erleichtert aufatmete, zog er sie an sich. 
Er setzte sich in einen großen lederbezogenen Lehn— 
—I— 
seine Knie. 
„Annele, gelt, auf Dich wart' ich; wenn Du 
fünfzehn bist, heirate ich Dich.“ 
„Bekomme ich dann jeden Tag Zuckerkand vom 
Herrn Onkel?“ fragte Anne mit verlegenem Ge—
	        
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