allgemein bildenden Fächer rächen bei den Schülern, die
die Volksschule noch nicht durchlaufen hatten und folglich
noch nicht jene geistige Reife besassen, welche die unent-
behrliche Voraussetzung eines höheren Unterrichts bildete.
Wollte man für diese Elemente eine Vorbereitungs-
schule für das gewerbliche Leben einrichten, so war es ein
gänzlich falsches Prinzip, auf eine tüchtige allgemein geistige
Schulung der Jugend zu verzichten und sich lediglich nur
mit der Vermittlung derjenigen theoretischen Kenntnisse zu
»egnügen, die mit dem späteren gewerblichen Leben in
näherer Beziehung standen. Das war ein Stück „pädagogischer
Materialismus“ aus der Zeit der Basedow und Salzmann, der
Philanthropisten. Man vergass dabei vollständig, dass ohne
diese allgemeine Schulung der geistigen Kraft bei dem
Mangel jeglicher Praxis auch die technische Theorie nur
sehr schwer, meist gar nicht verstanden wurde und
auch dem Leben nicht den erwünschten Gewinn bringen
konnte. Was vermochte angesichts dieser Sachlage die
Mahnung, der gesamte technische Unterricht solle die Schüler
in der Muttersprache fördern, alle Arbeiten deshalb sollten
auch genau auf ihre Form geprüft und korrigiert werden?
Oder was hatte es für einen Sinn, wenn die Instruktion
vom 24. Januar 1833 meinte, alle Lehrfächer sollten in allen
'hren Beziehungen zu stetem festen Einprägen der Sprach-
regeln dienen, und an den Gymnasien sollte das deutsche
nicht mehr in Verbindung mit den klassischen Sprachen,
sondern allein und ordentlich gegeben werden” Am
günstigsten waren immer noch die ehemaligen Lateinschüler
daran. Wer aber, kraft der Bestimmungen, die Realien in
den Feiertagsschulen hören musste, und das waren wieder
diejenigen, welche sich dem gewerblichen Betrieb widmeten,
lernte überhaupt nur mangelhaft schreiben und lesen; denn
wiewohl sie die Volksschule, damals auf dieser Stufe mit
13 realistischen Stunden bedacht, noch nicht durchlaufen
hatten, sollte für sie die magere Feiertagsschule genügen,
die für Lesen, Schreiben und Rechnen höchstens 2 Wochen-
stunden zur Verfügung hatte, während die Lateiner am