fullscreen: Die Schweden in Nürnberg

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Zur selben Zeit ungefähr saßen die beiden Basen Jörger 
mit ihren Verlobten in der Laube im Garten des Freiherrn Karl. 
Eva hatte den Freunden ihre eigene Beobachtung und die 
der Frau von Königsmark mitgeteilt, über die sie noch an dem— 
selben Nachmittag durch Konrad unterrichtet worden war. 
„So scheint doch wohl eine Art Eifersucht Helena zu dem 
schroffen Benehmen getrieben zu haben?“ warf Eleonore 
Felicitas ein. 
„Mir kommt es auch so vor,“ entgegnete Eva. „Es ist 
mir aber völlig unfaßbar, wie ein so verständiges Mädchen eifer— 
süchtig sein konnte.“ 
„Eifersucht ist Helenas Empfinden allerdings wohl nicht zu 
nennen gewesen,“ meinte Crailsheim. „Beruhte jenes Gerücht auf 
Wahrheit, so hätte man vielmehr dem Herrn von Schlippenbach 
die Achtung versagen müssen. Übrigens weißt Du es so ganz 
gewiß, daß Du nie an diesem Übel leiden könntest?“ Fragend 
sah er seine Braut an. 
„Wie sollte ich, Deiner Liebe gewiß, zu einer so thörichten 
Regung kommen?“ Evas Mienen drückten eine felsenfeste UÜber— 
zeugung aus, und glücklich lächelnd nickte sie ihrem Verlobten zu. 
„Übrigens, wie dem auch sein möge, die unglückliche Entfremdung 
zwischen beiden ist dadurch entstanden, daß Helena jene Ver—⸗ 
leumdung zu Ohren kam. Damit müssen wir rechnen und 
helfen, das Mißverständnis wieder gut zu machen.“ 
Nachdem sie geendet hatte, entstand eine kleine Pause, aber 
jeder der Anwesenden merkte, das junge Mädchen habe noch 
etwas auf dem Herzen und zaudre nur, es auszusprechen. 
Nachdenklich hatte Bartholomäus zu Boden geblickt. Jetzt 
sah er auf, und einen Augenblick begegneten sich seine und Evas 
Blicke. Lächelnd machte er eine bejahende Bewegung, dann 
schaute er zu seiner Braut hinüber, deren Augen erwartungsvoll 
an ihm hingen. 
„Ich weiß, was unsere liebe Eva eigentlich sagen will,“ be— 
gann er. „Durch einen beklagenswerten Zufall hörte Helena 
— 
Schuld am Kummer unsrer Freundin trifft also mich. So wäre 
es daher recht, wenn ich mich entschlösse, den unbeabsichtigten 
Fehler zu sühnen. Ich bin von Herzen gern bereit, alles dafür 
zu thun.“ 
Freudig bewegt reichte ihm Eva die Hand.
	        
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