Metadaten: Führer durch Nürnberg

Arosa und mein Bergleben. 
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Seit zwei Tagen ist einer meiner Bekannten aus 
dem Seehof und mit ihm ein alter Pfarrer ver- 
schwunden. Sie gaben drei lustigen Churerinnen 
auf ihrem Heimwege das Geleit, wollten mit ihnen 
bis auf die Ochsenalp und am Mittage wieder zurück 
sein. Wir ergehen uns in allerlei Befürchtungen, 
bis heut früh endlich der junge Herr allein zurück- 
kommt und zwar aus dem Welschtobel, der 
Churer Richtung ganz entgegengesetzt. Und nun 
erfahren wir, „die höllische Lieb“ natürlich, die 
Liebe zu dem fidelen Kleeblättchen hat beide 
bis nach Chur hinabgezogen. Von dort sind sie 
am andern Morgen nach Thusis gefahren, um 
von da aus über den Albula, die Lenzerheid’ 
und das Aroser Rothorn nach hier zurückzu- 
kehren, aber beim Abstiege von letzterem im 
Welschtobel von der Dunkelheit überrascht 
worden. Die Gefährlichkeit des Weges, Müdigkeit 
und Hunger zwangen sie, im Freien zu über- 
nachten, da sie auch die Schutzhütte, die der 
Rhätische Alpenklub hier errichtet, nicht zu finden 
vermochten. Und die Nacht im Welschtobel ist 
sehr kühl, und sie waren ohne Schutz. Dort 
liegt nun der alte sechzigjährige Pfarrer hungernd 
und frierend, Die Wirtin schickt ihm Brot und 
Wein zur Stärkung, und endlich kommt er zurück. 
Wie aber sieht er aus! Mein Bekannter erzählt, 
es sei eine überwältigende Nacht gewesen. Im
	        
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