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Von Dr. F. J. Holly.
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In der That, der junge Schuhmacher hatte seine Reise im
deutschen Vaterlande vortrefflich ausgenutzt; nicht bloß der Weiter—
bildung in seinem Handwerkerberufe war dieselbe zu statten ge—
kommen, nein, Geist, Herz und Erfahrung hatten fast noch größere
Fortschritte gemacht, als jener. Mit hellem Blick, klarem, durch—
dringendem Verstande und gesundem Urteile hatte Hans alles sich
angesehen. „Er kehrte zurück“, sagt Julius Tittmann,)) bereichert
durch eine Fülle von Anschauungen, die ihm die Vaterstadt trotz
ihres Glanzes unter den ersten Städten des Reiches, trotz ihres
ausgedehnten Handelsverkehrs und ihres Reichtums, bei aller Kunst⸗
fertigkeit und Gewerbethätigkeit ihrer Bürger nicht gewähren konnte.
Ein vielfach anders bewegtes Leben hatte er an seiner Quelle kennen
zelernt; mit dem Volke in den verschiedensten Schichten, den fahren—
den Leuten, Bauern, Bürgern großer und kleiner Städte, selbst mit
den höheren Ständen war er in Berührung gekommen. Daraus
hatte zunächst sein eigenes Wesen Gewinn gezogen; seine sittliche
Lebensanschauung hatte jetzt eine feste Grundlage gewonnen.“
Außer diesen Vorteilen hatte Hans aber auch noch eine andere
wertvolle Errungenschaft von seinen Wanderungen mit nach Hause
gebracht. Von Natur aus schon mit einer reichen Einbildungskraft,
einem tiefen Gemüte und einem schr feinen Beobachtungstalente
ausgestattet, hatten diese Vorzüge seiner Seele in der Fremde eine
überraschende Fülle von Nahrung gefunden und sich herrlich erweitert.
Die mannigfaltigen Reize und Genüsse, die sich dem frischen und
schönen jungen Manne allenthalben von selber dargeboten, hatten ihn
niemals von der Vertiefung in das eigene Junere, von der Festigkeit
seiner gediegenen Grundsätze abbringen können; er lebte für sich und
seine Vervollkommnung und betrachtete als Ersatz für die Genüsse
der Welt die Seelenfreuden, die poetisches Empfinden und Schaffen
gewähren. So stapelte er eine reiche Fülle von dichterischen An—
schauungen, Anregungen und Stoffen in sich auf, aus der er später
wie aus einem nie versiegenden Quell schöpfen konnte.
Sogleich nach der Rückkehr ins Vaterhaus ließ sich Hans in
eine Zunft einschreiben. Dann sah er sich nach einer Lebensgefährtin
um, die er auch bald in der Tochter des Peter Creutzer, Kunigunde
mit Namen, fand und am 1J. September 1519 als Gattin heimführte.
Vor der Gründung seines Hausstandes hatte er noch, wie es damalige
Sitte und feststehender Gebrauch war, sein Meisterstück gemacht.
Von jetzt ab gingen die Jahre des Handwerksmeisters ohne
1) S. Goedeke, Bd. 5, S. XV.