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Hans Sadhs,
Märten Bogner. Daß ih Cuh Dank im Herzen trage
Für Curen gründlidhen Unterricht,
hr glaubt e8 mir. In folcher Sage
Sekt’ Cure Kunft ih gern ins Sicht,
Daher id, Eurem Namen zum Preile,
Den Ton, den ich gefunden, heiße
Des Pogner8 Nachtigallenweife.
Konrad Nachtigall. Doch dachtet Yhr auf jeden Fall
Dabei an eine Nachtigall ?
Mörten Pogner. Bei Leibe nicht, an Euch allein!
Konrad Nachtigall. Dann jHreibt auch den vollen Namen ein!
Märten Pogner. So wird e8 jedenfalls deutlicher fein.
DochH nun gewährt mir auch einen Rat! ;
Sch alaub’ e8 meinem Meijter zu Ichulden,
Daß ich ihn zum Behuche lab’
Nebft feiner. Tochter, Röschen Gulden.
ie fang’ ich aber dies wohl an?
Konrad Nachtigall. Ei, bringt e8 aleidh an dieje felber!
X weiß, Ihr hegt fhon Lang’ den Plan:
Das reije Korn wird nicht mehr gelber.
MösGen Gulden naht fi von der Linde Her und begiebt fi nad einer in der
Ninamaner eingelafienen Ruhebank, auf der fie fiG naddenkend niederläßt und das
ihr gefGenkte Zied hHerborzieht.)
Märten Bogner. So mach’ ih mich an fie heran.
(Er nähert fih Nischen, während der andere fi nad der Linde zurücbhegiebt.)
Märten Pogner. Entjdhuldigt mein gar groß Erfühnen!
Röschen. Bitt’ jhHön! Womit kann ih Euch dienen ?
Märten Pogner, E€3 würde Hoch mid ehren und freu'n
Und Eu vielleidht auch nicht gereuw'n,
Wenn Ihr ung wolltet die Gunft erweifen,
Un8 Ener Erjcheinen zu verheißen
Beim Singen, das8 ftatt zu Pfingijten findet,
IWie Ihon die Tajel am Markt verkündet,
Röschen, Gern werd’ ich mit meines Baterz Willen
Euch diefen Meinen WuniohH erfüllen.
(Sie entläßt ihn mit einer Handbeweqgung und lieft weiter im Blatie. Junker
N Krebsblut naht fi@ mit Urfula.)
Mörten Poaner für ji. Zwar kurz, doch freundlich Hang
ihr Wort,
Und hofft’ ih Ihon eh’, jo hoff” ich Fort.
‚@r begiebt fi zu Konrad Nadhtigall nad der Linde hin, von dort daz Weitere
Heobachtend.)