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AW unf’re Frauen wurden ftummt
Und Alles fhrie: „Den Schijfmann den
Den bring)n mer heut’ mu um!”
Und Anes thät feft auf ihn borx’n,
Da Ihrie er: „Schaut ner neb’nhi”
Dau fecht’r a zwa Ochfen.“
Dann nahm ung auf der fhöne See
Und fort gings nad) Bartholoma.
Wir ftiegen alle fejtlidh aus
Und hielten dort den Mittagsfchmaus.
'8 war alles gut, Jogar der Wein,
NYedoch das Herrlichfte von al’n,
Das war das Töchterlein
Mikitärfromm, fauber, Herzig, gut,
Ein Mädchen wie von Milg und Blut
ANe Männer thaten auf fie jhawn,
Bergaßen d’rüber ihre Fran.
Xch hab’ ihr glei an Antrag g’madht,
Und wie id) fertig war, Hat | g'ladht.
X fprad) mit ihr von Nürenberg,
Wo nan die Schönheit ehrt,
Sie fprad: „Ay gar? von dera Stadt
Doa Hoab ih no’ nix g'hört.“
Da Ihwieg au ich beftürzt und ftumm,
Schön find die Mädchen im Gebirg
Dog ober — Herzli” dumnt.
Wir nahınen Abfjchied nun vom See,
Uns MW’ ergriff ein ftilles Weh.
Dann fchritten wir mit Jugendftärf”
Hinunter in das Salzbergwerk,
BWir legten an die Bergmannskletder,
Nun folgte eine Scene heiter.
Denn unf’re lieben guten Frau'n,
Die fih für uns in’s Feuer trau'n,
Sie blieben auch hier nicht zurüc,
Sie nahmen Anteil — weldes Slüd!
Wir waren gar nicht vorbereitet,
Daß unj’re Damen umagekffeidet.