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Nerven- und Geisteskrankheiten Halt gemacht, sondern auch Bethätigungen
anormaler psychischer Anlagen jeder Art berücksichtigt, also alle sogen.
hereditären Stigmata hineinbezogen. Es ist ja nur allzubekannt, in wie ver-
schiedenen Formen sich die nervöse Disposition oftmals in ein und derselben
Familie äussern kann. In diesem ‚Sinne darf man keinen Anstand nehmen,
z. B. die einfache Migräne mit der genuinen Epilepsie in eine Reihe zu
stellen, die Hysterie, die Excentricität, die Bizarrerie und die Geisteskrankheit
zusammen zu nennen, den Affektmörder und den Raubmörder, den Minder-
begabten und den Idioten, den moralisch verkommenen Vagabunden und den
Selbstmörder, den Stotterer und den schwer Gehirnkranken und alle diese
zusammen in eine Kategorie zu bringen; ja selbst die geniale Veranlagung
wird von manchen Autoren dazu gerechnet, ı. weil sie schliesslich auch
etwas anormales darstellt, 2. weil man relativ oft beobachtet haben will, dass
‘zenies gerade aus hereditär nervös belasteten Familien hervorgehen,
Auch unseren Patienten könnte man als das Genie seiner Familie be-
zeichnen. Denn während es sonst keinem Mitglied der Familie gelungen ist,
»etwas aus sich zu machen«, ist unser Patient, aus den ärmlichsten Ver-
hältnissen hervorgegangen, ohne ordentliche Erziehung, doch aus dem Niveau
des einfachen Taglöhners herausgetreten und hat es zu einem angesehenen
Subalternbeamten im städtischen Dienst gebracht; man hielt ihn für besonders
fähig und betraute ihn deshalb gern mit schwierigen Aufträgen, bis er er
krankte und seiner dreifachen Belastung, der Tuberkulose, dem Potatorium
und der nervösen Degeneration erlag.
Gehen wir nun seinen Stammbaum durch:
Sein Vater, der selbst an Tuberkulose gelitten, ein Trinker war und an
einem Gehirnleiden gestorben ist, hatte 16 Kinder, von denen 12 todtgeboren
oder früh gestorben sind, und von den übrigen 3 Geschwistern unseres
Patienten ist eine Schwester mit 7 Jahren an Tuberkulose zu Grunde ge-
zangen, ein lebender Bruder leidet an dieser Krankheit, der sein Kind bereits
zum Opfer gefallen ist, und sein dritter Bruder ist als Trinker bekannt; auch
dessen Kind ist der Tuberkulose Jung erlegen (Vererbung vom Grossvater auf
den Enkel mit Ueberspringung des Vaters).
Die 4 Onkels unseres Patienten sind sämmtlich Potatoren und mit Aus-
nahme des ältesten tuberkulös gewesen.
Unter den Nachkommen des letzteren finden wir aber die Tuberkulose
bei einem seiner 2 Enkelkinder wieder; eine kinderlose Tochter trinkt und ist
liederlich. Der zweitälteste Onkel hat einen Selbstmordversuch gemacht und
hat im Armenhause durch Tuberkulose geendet. Das Potatorium hat er auf
seine 5 Söhne vererbt. Von diesen 5 Söhnen sind ferner 2 tuberkulös ge-
wesen. Der älteste Sohn war ein Raufbold, der, 26 Jahre alt, in einem Streit
erstochen worden ist; der zweite lebt als Trinker, es wird ihm nachgesagt,
dass er stiehlt; der dritte hat sich, wahrscheinlich mit Vorsatz, aus dem
Fenster gestürzt und ist durch die Folgen des Sturzes verendet, der vierte
ist, 41 Jahre alt, an Tuberkulose zu Grunde gegangen, er war ein Vagabund
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