Volltext: Das Irrhainfest am 3. Juli 1894 (Band 1)

und Sinnsprüchen, Akrostichen ec. nichts gespart ward, so daß 
noch lange rühmend davon gesprochen und geschrieben 
worden, — unterließ man am 200. Jahrestag jegliche der— 
artige Verherrlichung durch Flammen und Lampen, da man 
die Ausgaben scheute, welche einen solchen Luxus der 
damaligen Ordensleitung nicht erlaubten, wie aus deren 
diesbezüglichen Sitzungsberichten zur Genüge hervorgeht. 
Um so weniger wurde beim Planen des diesjährigen 
250. Jubelfestes dieser so wichtige Gegenstand umgangen. 
Ganz auf der Höhe und im Geschmack unserer Zeit sollte 
der elektrische Funke sich dem Oel- und Stearinlichte gatten, 
um in Verbindung mit malerischen und dekorativen Factoren 
ein möglichst gelungenes Bild zu liefern, welches selbst der 
sanften Luna Neid einzuflößen im Stande sein durfte. Die 
Ausschmückungs- und Beleuchtungs-Commission ward den be— 
währten Kräften der Herren Professor Schwabe, Hering 
und Beringer anvertraut. Dieselbe that ihr Möglichstes. 
Die bei solchen Gelegenheiten sich stets opferfreudig und 
entgegenkommend zeigende Weltfirma Schuckert K Co., auf 
welche Nürnberg, als deren Wiege, stolz sein darf, sagte zu, 
und bald zeigten umfassende Vorbereitungen, wie ernstlich 
es sich sämmtliche Betreffende angelegen sein ließen, ihre 
nicht leichte Aufgabe in jeder Hinsicht glänzend zu lösen. 
Selbst die Piazza vom Kirchdörfchen Kraftshof erhielt ihre 
Bogenlampe, deren Schimmer mit dem ihrer neun anderen 
Schwestern im Irrhain zum ersten Mal seit dem Empor— 
tauchen unseres bejahrten Erdballes auf der Bildfläche des 
Seins sein Wunderlicht leuchten lassen sollte zu Ehren des 
seltenen Säkularfestes und für dessen entzückte Theilnehmer. 
Sonstige Veranstaltungen. 
Für das diesjährige Hainfestlied hatte die Ordensleitung 
einen Wettbewerb für Schaffung des Textes angeordnet, 
welche neue Einrichtung mit Frohlocken begrüßt wurde. 
Unter den sieben Bewerbern errang das Dr. Heller'sche
	        
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